Škoda Auto trägt mit Rekordergebnis zum Aufstieg von VW bei

Foto: Archiv Škoda Auto

In Tschechien sind im vergangenen Jahr knapp 1,2 Millionen Pkw hergestellt worden; das ist ein Produktionsplus von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Löwenanteil an dieser Steigerung verbuchte das einheimische Unternehmen Škoda Auto, das es allein auf knapp 880.000 produzierte Wagen gebracht hat. In der Bilanz sind das rund 15 Prozent mehr als im Jahr 2010, so der Škoda-Vorstandsvorsitzende Winfried Vahland am Dienstag am Firmensitz im mittelböhmischen Mladá Boleslav / Jungbunzlau.

Rund 880.000 verkaufte Fahrzeuge, das ist ein neuer Rekord für die ehrgeizigen Autobauer aus Mladá Boleslav, Kvasiny und Vrchlabí. Doch halt: Die drei tschechischen Werke allein hätten dieses Traumergebnis nicht alleine schaffen können. Škoda hat sich rechtzeitig auf den Weltmärkten positioniert und inzwischen auch Autofabriken außerhalb der EU, in Russland, China und Indien zum Laufen gebracht. Gerade die beiden letztgenannten Schwellenländer seien es, die „den Kohl derzeit besonders fett machen“, meint der Analytiker der Investmentberatungsagentur Cyrrus, Jiří Šimara:

Jiří Šimara
„Der Verkauf der Autos wurde hauptsächlich angekurbelt durch die stärkere Nachfrage aus China und Indien.“

Besonders der indische Markt erwies sich für Škoda Auto als sehr dynamisch. Hier wurden um 50 Prozent mehr Wagen verkauft als im Jahr 2010. Mit dem Verkaufsergebnis für das Jahr 2011 hat Škoda weltweit einen Marktanteil von 1,4 Prozent erzielt. Dass die tschechischen Autobauer nun in der Welt so gut dastehen, haben sie zu einem guten Teil aber auch ihrem Mutterkonzern Volkswagen zu verdanken, meint Jiří Šimara:

Autofabrik in Indien  (Foto: Archiv Škoda Auto)
„Ich denke, es ist gerade die auf schnell wachsende Märkte ausgerichtete Strategie von Volkswagen, die dem Konzern einen gewissen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft.“

Dank der Zuwächse, die dem Konzern aus Wolfsburg vor allem die Rekordergebnisse von Audi und Škoda beschert haben, ist VW mittlerweile schon der zweitgrößte Autobauer der Welt nach General Motors. Bis 2018 will der VW-Konzern den Absatz auf mehr als zehn Millionen Autos erhöhen und damit zur Nummer eins der Welt aufsteigen. Auch Škoda will weiterhin sein Scherflein dazu beitragen. Bis zum Jahr 2018 plant das Unternehmen eine Fortsetzung der Verkaufssteigerung auf bis zu 1,5 Millionen Autos im Jahr. Schon in zwei Jahren wolle man dabei die magische Marke von einer Million verkauften Fahrzeugen knacken, zeigte sich Vorstandschef Vahland am Dienstag optimistisch.