Robertson zum NATO Gipfel: Grund zum Feiern

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Der NATO Gipfel, der am Donnerstag und Freitag der kommenden Woche in Prag stattfindet, solle kein Anlass zu Protesten sein, sondern man sollte vielmehr feiern, weil es sich um ein großes Ereignis handelt. Dies lies NATO-Generalsekretär George Robertson nach Prag ausrichten. Dagmar Keberlova berichtet.

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Das, was nächste Woche in Prag geschehen wird - nämlich dass nach Prag die höchsten Vertreter 40 Länder von Vancouver nach Vladivostok kommen werden und dass sich die NATO in Prag um einige Länder erweitern wird- wäre den Tschechen vor 10 Jahren als unerfüllbarer Traum vorgekommen, meint NATO Generalsekretär George Robertson. Daher richtete er einen Appell an diejenigen, die demonstrieren wollen: "Protestieren sie nicht, feiern Sie!" Eine der ersten Themen, die in Prag debattiert werden, sei Robertson zufolge die Frage, was gegen das irakische Regime unternommen werden sollte - und auf welche Weise -, wenn dieses die Resolution des UNO-Sicherheitsrates nicht erfüllt. Vor allem wird das Prager Gipfeltreffen aber ein Moment der historischen Erweiterung sein, in deren Rahmen wahrscheinlich 7 Kandidaten eingeladen werden. Diese sollen aber bis zum Schluss gespannt bleiben, nichts sei eine abgeschlossene Sache. Der stellvertretende Vizeaußenminister für europäische Angelegenheiten in der amerikanischen Regierung, Robert Bradtke, wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass es auch wichtig sei, dass die NATO aufnahmebereit für weitere Länder bleibe:

"Wir glauben, dass es auch wichtig ist, dass die NATO in Prag zeigt, dass die Türen immer noch offen bleiben für Länder, die in dieser Runde nicht aufgenommen werden oder für diejenigen, die bisher nicht an einem NATO-Beitritt interessiert waren, es aber vielleicht in Zukunft sein werden. Beides ist in Prag wichtig, die große Erweiterung sowie das Signal, dass die Türen bleiben offen." Robert Bradtke äußerte sich in seiner Stellungnahme auch zu Tschechien und der tschechischen Regierung, und zwar wie folgt:

"Wir glauben, dass Prag ein sehr erfolgreiches Gipfeltreffen sein wird. Wir haben in letzter Zeit eine sehr enge Arbeitsbeziehung mit der tschechischen Regierung herausgebildet. Wir schätzen ihre Vorbereitungen auf dieses Gipfeltreffen sehr. Es ist ein großes Unterfangen, sowohl in politischer als auch in logistischer Hinsicht, als auch in Fragen der Sicherheit."