Raketenangriff auf tschechische Militärbasis im Irak

Irak (Foto: CTK)

Am Montag wurde der Stützpunkt der multinationalen Militärkräfte im südirakischen Basra mit Raketen beschossen. Seit Januar dieses Jahres sind in Basra auch tschechische Soldaten stationiert. Eine Rakete traf ihre Militärbasis.

Vlastimil Picek und Jan Gireth  (Foto: CTK)
Aufständische schossen am Montag 15 Raketen auf den Stützpunkt der multinationalen Militärkräfte in Basra. Eine schlug in der tschechischen Militärbasis ein. Kurz darauf informierte die tschechische Verteidigungsministerin, Vlasta Parkanova, über die Auswirkungen:

"Alle Soldaten haben es im Verlauf des Angriffs geschafft, sich in die Schutzräume zu begeben. Der Schutzraum des Kommandanten war nur zwanzig Meter von dem Ort entfernt, an dem das Geschoss eingeschlagen ist."

Von den tschechischen Soldaten wurde also niemand verletzt. Die Rakete beschädigte lediglich drei Fahrzeuge und einen Versorgungscontainer. Im Rahmen der multinationalen Militärkräfte ist in Basra das 2. Kontingent der tschechischen Armee eingesetzt. Es besteht aus 98 Soldaten, zehn von ihnen sind Frauen. Ihre Aufgabe ist die Bewachung der internationalen Militärbasis und die Überprüfung irakischer Polizeistationen. Tschechische Militärpolizisten hatten sich bereits seit Dezember 2003 an der Ausbildung irakischer Polizisten im Südirak beteiligt. Die Polizeiakademie wurde dann im November an die Iraker übergeben. Die tschechischen Soldaten in Basra sind seit Januar dieses Jahres im Einsatz. Nach dem Raketenangriff wurden nach Auskunft des Militärkommandanten, Jan Marsa, keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Diese seien ohnehin sehr streng. Die Verteidigungsministerin pflichtet ihm bei:

Irak  (Foto: CTK)
"Ich meine, die Sicherheitsmaßnahmen sind ausreichend. Im militärischen Bereich muss unter solchen Bedingungen mit so einer Situation gerechnet werden. Die Soldaten waren darauf vorbereitet", so Parkanova.

Bisher kam im Rahmen des Militäreinsatzes im Irak ein tschechischer Soldat ums Leben. Er erlag im Mai 2003 den Verletzungen, die er sich bei einem Verkehrsunfall zugezogen hatte. Zwei weitere Soldaten wurden bei dem Unfall verletzt.

Die Mission der tschechischen Soldaten in Basra ist auf vier Monate begrenzt. Im August sollen sie in die Tschechische Republik zurückkehren.