Paroubek: Vereinte Nationen müssen effektiver werden

Jiri Paroubek (Foto: CTK)
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In New York beraten derzeit 170 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt über die Zukunft der Vereinten Nationen. Eines der Themen auf dem größten Gipfeltreffen der UN-Geschichte: Die Entwicklungshilfe und der Kampf gegen die Armut. Den Hintergrund bildete das Ringen um eine grundlegende Reform der Vereinten Nationen. Die Tschechische Republik war in New York unter anderem durch Premierminister Jiri Paroubek vertreten. Mehr zum Thema von Thomas Kirschner.

Jiri Paroubek  (Foto: CTK)
Durchsichtigere Mechanismen, kleinere Gremien und eine Erneuerung der ethischen Grundlagen: Das sollen die Herzstücke einer Reform der Vereinten Nationen sein, die durch Ineffizienz und zuletzt durch den Skandal um das "Öl für Lebensmittel"-Programm in die Kritik geraten sind. Eine Erneuerung der UN will auch Generalsekretär Kofi Annan. Unterstützung erhielt er dabei von Seiten der Europäischen Union. Dem schloss sich am Donnerstag in New York auch der tschechische Premier Jiri Paroubek an:

"Das heißt aber nicht, dass innerhalb der Vereinten Nationen alles in Ordnung ist. Das Management der UN ist, um es höflich zu sagen, nicht sonderlich fähig, man kann daran aber nicht dem Generalsekretär die Schuld geben. Nichtsdestotrotz ist das eine Bestätigung für das, was wir alle wollen: Die Vereinten Nationen und vor allem den Sicherheitsrat effektiver machen."

Foto: CTK
Und im Sicherheitsrat möchte Tschechien in Zukunft auch selbst eine aktive Rolle spielen: Für die Ratsperiode 2008 / 2009 hat das Land sich um einen nicht-ständigen Sitz in dem Gremium beworben. Auf Unterstützung hofft Tschechien vor allem von Seiten der Entwicklungsländer. Im Rahmen einer Grundsatzerklärung zum Kampf gegen Armut hatte sich auch die Tschechische Republik verpflichtet, ihren Beitrag zur Entwicklungshilfe zu erhöhen. Premierminister Paroubek:

"Die Tschechische Republik will den Entwicklungsländern helfen, und die machen die Mehrheit der 190 UN-Mitgliedsstaaten aus. Das heißt, von diesen Ländern kommen auch die Stimmen, die über die nicht-ständige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat entscheiden. Unser guter Wille gegenüber den Entwicklungsländern und auch die Tatsache, dass wir heute schon zu der Entwicklungshilfe beitragen, könnte uns bei der Kandidatur für den Sicherheitsrat helfen."