Österreichische und tschechische Kindern schnuppern Uni-Luft in Raabs und Telč

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Im südböhmisch-niederösterreichischen Grenzgebiet tut sich in den kommenden Tagen wieder etwas Neues. Ab Montag nächster Woche werden 11- bis 14-jährige Jugendliche aus Österreich und Tschechien für eine Woche Uni-Luft schnuppern – und zwar am Campus in Raabs. Von dort aus brechen sie auch zu einem Ausflug in das südböhmische Telč auf. Im Rahmen dieses Begleitprojektes der Niederösterreichischen Landesausstellung 2009 werden die Teilnehmer unter dem Leitmotto „Junge Uni Waldviertel“ in die Welt der Wissenschaft und Forschung zum ersten Mal grenzüberschreitend eintauchen. Jitka Mládková sprach darüber mit Helene Mader vom Projektverein Waldviertel in Zwettl.

Frau Mader, am Projekt „Junge Uni Waldviertel“ werden zum ersten Mal auch tschechische Kinder teilnehmen. Was ist das Ziel dieser Idee und welche Resonanz hat sie auf beiden Seiten der Grenze gefunden?

„Das Ziel ist, dass den Jugendlichen eine entspannte Woche ermöglicht wird mit wissenschaftlichem und dank der grenzüberschreitenden Kooperation auch internationalem Flair. Die Resonanz war sehr gut. Es haben sich 122 Jugendliche angemeldet, davon 29 tschechische.“

Findet man eigentlich in dieser Altersgruppe schon irgendwie wissenschaftlich orientierte Kinder?

„Wir haben uns bemüht, die Titel und Themen so aufzubereiten, dass sie wirklich für Jugendliche interessant und spannend klingen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Jugendliche sich zum Beispiel für das Thema Archäologie interessieren, das einer der Schwerpunkte unserer Jungen Uni ist.“

Haben Sie die Ansprechpartner gezielt nur in Telč gesucht, und wenn ja, warum ausgerechnet dort?

„Telč ist ein Ausstellungsort der Niederösterreichischen Landesausstellung 2009 und daher war es für uns sehr nahe liegend, hier die Kontakte zu knüpfen. Es hat im Vorfeld auch Kontakte mit der Technischen Universität Prag gegeben. Aber die Kooperation mit der Masarykova-Grundschule in Telč sehr gut funktioniert und hat der Jungen Uni Waldviertel ermöglicht, das wir genug Anmeldungen haben und den Tag in Telč als besonderes Highlight in unser Programm aufnehmen konnten.“

Was steht konkret auf dem Programm des eintägigen Treffens?

„Vormittags werden wir wie auch in Raabs Vorlesungen haben, und zwar über den Tourismus und über das Geheimnis unseres Geldes und den Mythos, den das Geld ausmacht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gymnasium in Telč können die Jugendlichen zwischen drei Angeboten wählen. Die eine Gruppe erkundet die wunderschöne historische Stadt Telč durch eine Rätselrallye. Die zweite Gruppe besucht die Landesausstellung und das Schloss Telč und die dritte Gruppe misst sich in Sportwettbewerben am Sportplatz der Grundschule.“

Wenn dieses Treffen österreichischer und tschechischer Kinder bilanziert wird, werden Sie auch daran denken, neue Pläne für diese Art von grenzüberschreitender Zusammenarbeit zu schmieden?

„Das haben wir auf jeden Fall vor. Wir sind bemüht, nachdem das Echo wirklich sehr gut war, und auch die Kooperation mit unseren tschechischen Partnern sehr gut funktioniert hat, auch 2010 die Junge Uni nochmals anzubieten.“