Musikerlebnis Mitteleuropa

Mit einem Festkonzert im Martinu-Saal der Akademie für Musik in Prag wurde die Konzertreihe "Musikerlebnis Mitteleuropa" fortgesetzt und feierte am Mittwoch diesel Woche in Tschechien Premiere. Mehr dazu von von Alexander Schneller.

Seit gut 12 Jahren, seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs, trifft sich alljährlich im August im Süden Niederösterreichs eine Studenten- und Professorenelite aus Mittel- und Südosteuropa bei der Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest unter der Leitung ihres Gründers Prof. Michael Frischenschlager zu Meisterkursen und Konzerten, zu künstlerischer und menschlicher Begegnung. Dadurch wird ein bedeutender Beitrag erbracht für ein neues Bewusstsein der Verbundenheit aus dem reichen kulturellen Erbe. Ausserdem wird so auch ein neues Zusammenwirken der mitteleuropäischen Länder in einer zukünftig erweiterten EU gefördert. Die Akademie der Musischen Künste in Prag ist seit der Gründung der Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest engagierter Partner und Förderer. Prominente Professoren aus Tschechien unterrichteten an der Sommerakademie. 2002 waren es u.a. Jirí Tomásek Violine, Jan Jirásek Komposition, Jirí Valek Flöte sowie Rektor Peter Toperczer Klavier. 31 junge Künstlerinnen und Künstler aus der Tschechischen Republik konnten im vergangenen Jahr die Meisterkurse durch gestiftete Stipendien besuchen. So sind diese Konzerte auch Ausdruck des Dankes an die Förderer und Sponsoren der Internationalen Sommerakademie, denn ohne die grosse Gemeinschaft von Sponsoren und Förderern aus Politik, Kunst und Wirtschaft wäre ein so ambitioniertes Projekt nicht denkbar.

Der Rektor der Akademie der Musischen Künste in Prag, Peter Toperczer, schreibt in der Einladung zum Anlass:

"Kunst, Politik und Wirtschaft vermögen viel, wenn sie gemeinsam Wege öffnen, Brücken schlagen zwischen Menschen und Nationen. Musik vollends in ihrem so unmittelbaren Wirken auf menschliches Denken und Fühlen hat immer schon bewiesen, wie sehr sie Mittler sein kann zwischen Völkern und Kulturen über alle politischen, sprachlichen und gesellschaftlichen Grenzen hinweg."

Das Prager Konzert, das nicht öffentlich war, stand unter einem hochrangigen Patronat, angeführt vom tschechischen Ministerpräsidenten Vladimir pidla.

Die besten Künstler der Prager Akademie der Musischen Künste, Sänger, Instrumentalsolisten und Kammermusikensembles, Preisträger und Stipendiaten der Internationalen Sommerakademie haben ein Musikprogramm von Barock bis zu zeitgenössischer Musik aus den Ländern Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Österreich präsentiert. Nach Prag wird die im Januar in Budapest eröffnete Konzertreihe in Krakau, Laibach, Bratislava und Wien fortgesetzt. Sie soll die die kulturelle Dimension der bevorstehenden EU-Erweiterung unterstreichen.