Mittelböhmen, Burgund, Rheinland-Pfalz und Oppeln - Partnerschaftsregionen Europas

Museum in Mělník (Foto: Dezidor, CC BY 3.0 Unported)

Die Partnerschaftsbeziehungen zwischen zwei europäischen Regionen - dem tschechischen Landkreis Mittelböhmen und der französischen Bourgogne (Burgund) - wurden am vergangenen Freitag durch eine Veranstaltung in der Stadt Melnik bekräftigt. Markéta Maurová war dabei.

Museum in Mělník  (Foto: Dezidor,  CC BY 3.0 Unported)
Im Regionalen mittelböhmischen Museum in Melnik wurde am Freitag eine Ausstellung mit dem Titel "Photographische Blicke auf den Bourgogne-Kanal" eröffnet, die künftig auch in anderen mittelböhmischen Orten - in Mlada Boleslav und Kourim - zu sehen sein wird. Dass eine Ausstellung über das Burgund gerade Melnik als erste böhmische Stadt besucht, ist kein Zufall, sondern eher eine symbolträchtige Wahl. Mehr dazu sagte mir Ing. Zbynek Sorm von der Landkreisvertretung Mittelböhmens:

"Gerade in Melnik wurde vor etwa anderthalb Jahren der Vertrag über die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Mittelböhmen und dem Burgund unterzeichnet. Es freut mich sehr, dass gerade hier in Melnik eines der ersten konkreten Beispiele der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Regionen zu sehen ist."

Zbynek Sorm betonte sein Anliegen, dass sich die Partnerschaft nicht nur auf offizieller Ebene entwickelt, sondern auch verschiedene Vereine, Schulen und Organisationen in diese Zusammenarbeit einbezogen werden. Dafür gibt es bereits einige Beispiele, wie etwa ein Staffellauf in das Burgund, den Sportschulen Mittelböhmens veranstaltet haben, oder aber eine Ausstellung, die derzeit die Geschichte und Gegenwart Mittelböhmens in Dijon präsentiert. Die Zusammenarbeit soll in Zukunft jedoch nicht nur bilateral bleiben.

"Das Burgund ist der erste offizielle Partner des Mittelböhmischen Landkreises. Es wurde jedoch auch ein Partnerschaftsvertrag mit dem Bundesland Rheinland-Pfalz und der Wojewodschaft Oppeln verabschiedet, der am 21. Mai, dem Jahrestag der deutschen Verfassung, in Mainz unterzeichnet wird. Es wird sich um einen ziemlich politischen Akt handeln, in dem Repräsentanten der Regionen ihre Zustimmung zur EU-Erweiterung zum Ausdruck bringen. Es geht um zwei Regionen aus der jetzigen EU und zwei Regionen aus den Kandidatenländern. Wir wollen damit unseren Bürgern sagen, dass diese Zusammenarbeit wichtig ist und besonders im vereinten Europa wichtig sein wird."