Leihvertrag über 14 schwedische Kampfflugzeuge vom Typ Jas-39 fast beendet

Jas-39 Gripen (Foto: www.army.cz)

Der zehnjährige Leihvertrag über 14 schwedische Kampfflugzeuge vom Typ Jas-39 Gripen und die damit verbundene Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Schweden stehen kurz vor dem Abschluss. Nun ist es den tschechischen Unterhändlern gelungen, die Gesamtsumme um eine Milliarde Kronen zu drücken. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.

Das tschechische Verteidigungsministerium, das mit der Vorbereitung des Vertrags beauftragt wurde, hat am Donnerstag gemeldet, dass Tschechien voraussichtlich um eine ganze Milliarde weniger zahlen wird. Und dazu bekommt das Land zusätzlichen Service. Mehr dazu von Oberst Vladimir Ficenec, der mit den Schweden verhandelt hat:

"Abgesehen von der Senkung der Gesamtsumme für die Anleihe, ist es uns gelungen, einige Anforderungen in diese einzubeziehen, die ursprünglich nicht mit eingerechnet worden waren. Es handelt sich vor allem um nachträgliche Schulungen für das Personal, und zwar sowohl von Piloten als auch von technischem Personal für zehn Jahre."

Das bündnisfreie Schweden kann Tschechien des weiteren Erfahrungen aus dem Bereich der Verteidigungsindustrie zur Verfügung stellen. Hierbei ginge es vor allem um den Schutz vor Massenvernichtungswaffen, auf den sich Tschechien im Rahmen der NATO spezialisiert. Beim Kontrakt bleiben allerdings noch einige Fragen offen: Wer ist wie für ein Flugzeug verantwortlich, wenn es möglicherweise zerstört werden sollte? Oberst Ficenec zufolge wird es darauf ankommen, wer Schuld ist:

"Bei einem Verlust von einem Flugzeug, der Schweden zuzuschreiben ist, wird der Preis der Anleihe gesenkt. Schweden wird auch weiterhin den Betrieb der restlichen Flugzeuge in dem Umfang sicherstellen, dass Tschechien die geforderte Anzahl von Stunden erfüllen kann."

Sollte Tschechien die Schuld tragen, muss es nach dem Auslaufen des Vertrags die Kosten für das Flugzeug bezahlen. Der stellvertretende Verteidigungsminister Jaroslav Kopriva sagte, dass der Vertrag bereits nächste Woche die tschechische Regierung erhalten soll. Der Vertrag wird von einem politischen Memorandum über gegenseitiges Verständnis begleitet.