Lehrer wollen Stellenstreichungen verhindern

¡Queremos más dinero! - Enseñanza en la escuela primaria

Die Lehrer in Südmähren fordern von der Regierung für dieses Jahr mehr Geld. Es geht um eine Summe zwischen 30 bis 40 Millionen Kronen, die angeblich in dieser Region im Bildungsbereich fehlt. Außerdem fürchten die Lehrer wegen der Sparpläne des Finanzministeriums eine Entlassungswelle.

Die Lehrergewerkschaft in Südmähren ist sauer. Ihrer Meinung nach sind die im Staatshaushalt eingeplanten Mittel für das Schulwesen im südmährischen Kreis für 2007 viel zu gering. Acht Milliarden Kronen (rund 286 Millionen Euro) hat die Regierung für Südmähren vorgesehen. Die Lehrer fordern 30 bis 40 Millionen Kronen (etwa 1,4 Millionen Euro) mehr. Ein weiterer Grund, der die Lehrer erbost, sind die Pläne des Finanzministeriums, die Zahl der Staatsbeschäftigten deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahr 2010 sollen im Schulwesen bis zu 20.000 Stellen abgebaut werden. Am Mittwoch drohte die Vorsitzende des südmährischen Gewerkschaftsverbandes für die Angestellten im Schulwesen, Ruzena Salamonova, mit Protestaktionen:

"Wir planen Demonstrationen vor dem Regierungsamt und eventuell weitere rasantere Aktionen. Vielleicht ist den Eltern momentan noch nicht klar, dass, sollte es zu weiteren Entlassungen kommen, die Klassen überfüllt sein werden. Die Lehrer können sich den Schülern dann nicht mehr ausreichend widmen. Das könnte negative Folgen für das Ausbildungsniveau der Schüler haben."

Mirek Topolanek  (Foto: CTK)
Der südmährische Gewerkschaftsverband, der zweitgrößte in der Republik, versuchte, die Kollegen aus der ganzen Republik zu Protestaktionen zu bewegen. Diese scheinen nun erst einmal abgewendet. Schulministerin Dana Kuchtova versprach dem Chef des gesamtstaatlichen Gewerkschaftsverbandes der Beschäftigten im Schulwesen, Frantisek Dobsik, dass der geplante Stellenabbau im Schulwesen nicht die regionalen Schulen betreffen werde, sondern in erster Linie das Schulministerium und die Schulinspektionsbehörde. Auch Premier Mirek Topolanek betont, dass durch den Regierungsplan zur Reform der öffentlichen Finanzen lediglich Ausgaben reduziert werden sollen.

"Die Löhne in der Staatssphäre werden in den kommenden zwei Jahren nur um 1,5 Prozent steigen. Der Rückgang bei den Staatsbeschäftigten um drei Prozent jährlich betrifft nicht die Lehrer und die Polizei. Die reduzierte Lohnsteigerung von lediglich 1,5 Prozent betrifft aber alle", so Topolanek.

Gewerkschaftschef Dobsik gab bekannt, dass zunächst keine Demonstrationen vor dem Regierungsamt stattfinden werden. Erst sollen die Verhandlung über den Haushalt des Schulwesens für das Jahr 2008 abgewartet werden. Die Forderungen aus Südmähren nach einer Erhöhung der Finanzmittel für die südmährischen Schulen lehnte Schulministerin Kuchtova ab. Das Geld für 2007 sei bereits verteilt, und mehr sei nicht da. Sollte die südmährische Gewerkschaft Protestaktionen organisieren wollen, steht sie offenbar alleine da. Gewerkschaftsvertreter aus anderen Regionen wollen sich nicht beteiligen.