Jüdische Gemeinde Prag erhält Spende zur Beseitigung von Hochwasserschäden

Einen Scheck über 10 000 Euro bekam der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Prag, Tomas Jelinek, am vergangenen Donnerstag vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, im Jüdischen Rathaus in der Prager Altstadt überreicht. Brünner handelte im Namen des deutschen Außenministers Joschka Fischer. Letzterer war im vorigen November mit dem Heinz-Galinski-Preis ausgezeichnet worden und hatte beschlossen, die Summe von 10 000 Euro, die mit dem Preis einherging, der Jüdischen Gemeinde in Prag zukommen zu lassen. Seine Spende soll der Jüdischen Gemeinde in Prag dabei helfen, Hochwasserschäden zu beseitigen.

Einen Scheck über 10 000 Euro bekam der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Prag, Tomas Jelinek, am vergangenen Donnerstag vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, im Jüdischen Rathaus in der Prager Altstadt überreicht. Brünner handelte im Namen des deutschen Außenministers Joschka Fischer. Letzterer war im vorigen November mit dem Heinz-Galinski-Preis ausgezeichnet worden und hatte beschlossen, die Summe von 10 000 Euro, die mit dem Preis einherging, der Jüdischen Gemeinde in Prag zukommen zu lassen. Seine Spende soll der Jüdischen Gemeinde in Prag dabei helfen, Hochwasserschäden zu beseitigen. Tomas Jelinek sagte in einem Gespräch für Radio Prag:

"Für uns ist dieses Geschenk natürlich eine große Freude. Mit dem Betrag können wir einen Teil der Schäden beheben, die das Hochwasser verursacht hat. Die Spende hat aber auch einen hohen symbolischen Wert für uns. Wir schätzen sehr, dass es der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland ist, der uns dieses Geschenk macht. Joschka Fischer hat sich in den vergangenen Jahren persönlich stark für die Entschädigung von Holocaust-Opfern in Ost- und Mitteleuropa eingesetzt. Dass die Summe, die er uns nun zur Verfügung stellt, mit dem Namen Heinz Galinskis verbunden ist, der zu den Neubegründern der jüdischen Gemeinde in West-Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zählte, hat für uns eine zusätzliche Bedeutung."

Auf die Frage, welche Renovierungsarbeiten konkret mit der Summe finanziert werden können, entgegnete Tomas Jelinek:

"Mit dem Geld werden wir so ´unromantische´ Dinge finanzieren, wie eine neue Kücheneinrichtung und die Erneuerung der Beleuchtung in einigen Teilen des Jüdischen Museums. Das sind alles Schäden, für die unserer Versicherung nicht aufgekommen ist."

Insgesamt beliefen sich die Hochwasserschäden auf 17 Millionen tschechischer Kronen, von denen etwa sechs Millionen nicht von der Versicherung getragen wurden. Am schlimmsten getroffen hatte es die Alt-Neu-Synagoge und die Pinkas-Synagoge gefolgt vom Jüdischen Rathaus. Wertvolles Dokument oder rituelle Gegenstände gingen glücklicherweise nicht verloren: Sie konnten rechtzeitig vor der Flut gerettet werden. Tomas Jelinek unterstrich, dass das Hochwasser auch etwas Gutes hatte: Die Jüdische Gemeinde Prag habe festgestellt, viele Freunde im Ausland zu haben, die in der Not bereit seien zu helfen. Und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin führte als Grund für das hohe Maß an Hilfsbereitschaft folgendes an:

"Die Gebäude in der Altstadt von Prag, die erhalten geblieben sind, haben für alle Juden eine enorm große historische Bedeutung und deshalb hat es jedem weh getan, es hat geschmerzt zu sehen, dass die Flut diese Denkmäler zu beschädigen drohte, die sogar die Nazizeit überstanden haben."