Für 20 Kronen über die Moldau - Prag hat eine neue Fähre

Foto: CTK

Für Fußgänger und Fahrradfahrer aus Smichov und Podoli gehört es der Vergangenheit an, die Moldau mühselig über die Eisenbahnbrücke oder die Barrandov-Brücke überqueren zu müssen. Seit Dienstag gibt es eine neue Fähre.

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Das freut auch einen Fischer, der nun seinen Fischen schnell hinterher fahren kann, falls das mal nötig sein sollte:

"Viele Leute müssen auf die andere Seite der Moldau und vorher bedeutete das einen Weg von vielleicht einer Stunde. Aber so ist das perfekt."

Für einen normalen Fahrschein der öffentlichen Verkehrsbetriebe zum Preis von 20 Kronen (rund 70 Cent) kann man nun per Bötchen auf den Moldauwellen übersetzen. Und zwar jede Stunde. Auf die Idee mit der Fähre kam im vergangenen Jahr ein Bootsverleih, der festgestellt hatte, dass viele Leute per Boot auf die andere Seite wollten. Und so kam es zu einer Einigung zwischen der Stadt Prag und der privaten Betreiberfirma, wie Petr Vychodil von den Prager Verkehrsbetrieben erklärt.

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"Die Fähren werden aus den Mitteln der Stadt mit jeweils ungefähr 2 Millionen Kronen jährlich gefördert."

Also etwas über 71.000 Euro steuert die Stadt bei. Zuvor musste aber auch die Betreiberfirma in die Tasche greifen. Helena Knapova von der Vittus Group:

"Wir haben sehr viel Geld investiert, weil wir die Anlegestelle und das Schiff haben bauen lassen. Allein die Anschaffungskosten für die Fähre betragen 2,5 Millionen Kronen."

Das sind knapp 90.000 Euro. Nun gibt es insgesamt vier Fähren in Prag. Sie schaukeln die Menschen bis Ende Oktober über die Moldau und das zwischen 6 und 22 Uhr. Wenn sich allerdings herausstellt, dass das Interesse groß ist, können die Fährzeiten auch auf die Wintermonate ausgeweitet werden.