Efrolgreiche Antidrogenrazzia

Antidrogenrazzia eine Gruppe von Dealern der Droge Extasy, Foto:CTK

Hunderte von tschechischen Polizisten und Zöllnern haben in einer Antidrogenrazzia eine Gruppe von Dealern der Droge "Extasy" gefasst und an die 70 000 Drogenstücke im Wert von 15 Millionen Kronen- ca. einer halbe Million Euro beschlagnahmt. Mehr im folgenden Beitrag von Dagmar Keberlova.

Antidrogenrazzia eine Gruppe von Dealern der Droge Extasy,  Foto:CTK
Die Polizisten bezeichnen die Operation als die bisher größte Aktion gegen synthetische Drogen. Seit Ende Mai befinden sich 15 Tschechen in Haft, die sich auf den Import der Droge aus den Niederlanden spezialisiert haben. Die niederländische Polizei verhaftete dann den Hersteller und Lieferanten von Extasy, und beschlagnahmte das Labor, das er zur Drogenherstellung benutzte. Wie der Chef der tschechischen Antidrogenzentrale, Jiri Komorous, bestätigte, wurde das ganze Netz zerlegt:

"Vom Dealer auf der Strasse bis zu den Organisatoren in Tschechien und über sie auch die Person in den Niederlanden, wo die niederländischen Kollegen noch ermitteln."

Die nun überführte Gruppe wurde seit einem Jahr beobachtet. Die Dealer machten auf sich selbst aufmerksam, indem sie ein sehr luxuriöses Leben führten. Jiri Komorous bezeichnete die Tätigkeit der Organisation als höchst konspirativ, auch der Schmuggel über die Grenze erfolgte sehr vorsichtig. Bohumir Marek zufolge war auch bei den Zöllnern der Einsatz stark:

"Wir haben an die 100 Zöllner aus ganz Tschechien eingesetzt - Hundeführer, spezielle mobile Einsatztruppen, Untersuchungstechniker zu Hausdurchsuchungen oder weitere spezielle Truppen des Zolldienstes, die ich nicht konkreter erwähnen will."

Ein spezielles Polizeiteam wird neben den finanziellen Mitteln auch das Vermögen der verhafteten Personen prüfen. Wenn eindeutig bewiesen wird, dass dies aus einer strafrechtlichen Tätigkeit, also Drogenvertrieb, kommt, kann das Vermögen beschlagnahmt werden, sagte der verantwortliche Polizeirat. Die Polizisten geben zu, dass sie damit das wachsende Geschäft mit Extasy nicht lähmen konnten. Der tschechische UNO-Ausschuss weißt darauf hin, dass neben der illegalen Herstellung von Pervitin die steigenden Beliebtheit von Pervitin das größte Problem der tschechischen Drogenszene darstellt.