Die fliegende Parsons Dance Company tritt zum ersten Mal in Prag auf

Sie werden von Kritikern als eine der besten Tanzgruppen der Welt bezeichnet. Nun wird auch die Prager Öffentlichkeit die Möglichkeit nutzen können, das renommierte amerikanische Ensemble, "The Parsons Dance Company", live zu erleben. Mehr dazu von Lucie Drahonovska.

Kurz nachdem sie sich 1987 zusammengeschlossen haben, sind sie zum kaum mehr wegzudenkenden Bestandteil des New Yorker Broadway geworden. Inzwischen hat sich das amerikanische Tanzensemble "The Parsons Dance Company" in Dutzenden Ländern der Welt präsentiert. Ihr Erfolg beruht vor allem auf dem Einsatz ihres Frontmannes und jetzigen künstlerischen Direktors, David Parsons. Denn in seiner Choreografie geht es nicht nur um perfekte Körperbeherrschung und präzisen Tanzausdruck, sondern um die Erfindung neuer Tanzvariationen sowie um die Überwindung der äußersten Bewegungsgrenze, der Schwerkraft. Und gerade deren Bezwingung brachte David Parsons zu außergewöhnlichen Einfällen, bei denen die Tänzer scheinbar schwerelos hoch durch den Raum fliegen. Darüber hinaus sieht David Parsons gerade im Fliegen auch ein verbindendes Element zwischen dem Tänzer und dem Zuschauer:

"Diese Sache, das Fliegen, interessiert mich deswegen, weil jeder Mensch auf der Welt vom Fliegen träumt. Und dieser Traum vom Fliegen, den wir in unseren Choreografien verwirklichen, stellt daher eine direkte Verbindung zwischen dem Tänzer auf der Bühne zu den Menschen im Zuschauerraum dar."

Neben den Höchstleistungen der Tänzer, bei denen stets neue Tanzfiguren und Bewegungen erfunden werden und dem Bühnenbild, das auf originelle Weise unterschiedliche Lichteffekte einsetzt, spielt in den einzelnen Stücken natürlich auch die Musik eine bedeutende Rolle. Sie ist, genauso wie die unterschiedlichsten Tanzgenres, die die Parsons Dance Company bei ihren Auftritten präsentiert, sehr abwechslungsreich, erfinderisch und verspielt. Und so ist es kein Wunder, wenn darin neben den lateinamerikanischen Rhythmen eines Milton Nascimento auch Rossinis Opernmusik, Miles Davis Jazzklänge oder George Harissons Lieder ertönen. Denn gerade in dem breiten Repertoire und im steten Genre- sowie Musikwechsel beruht laut David Parson das Erfolgsrezept seiner Gruppe.

Dementsprechend setzt sich auch das erste Prager Debüt der Amerikaner aus mehreren unterschiedlichsten Tanzetüden zusammen - von der Satire auf den enormen Informationsschub in der heutigen Gesellschaft in "The Envelope" über die Präsentation der eigenen Choreografie in "Swing Shift" zur Musik von Kenji Bunchs bis zur unbeschwerten Hommage an das Fliegen in "Cought".

Der Auftritt von "The Parsons Dance Company", das nach Prag die Renate-Sabongui-Production eingeladen hat, findet im Prager Kongreßzentrum gleich an drei Abenden - am 14., 15. und 16. September jeweils von 19 Uhr statt. Am 18. und 19. September wird das amerikanische Ensemble auch in dem Theater Arena in Bratislava/Preßburg zu sehen sein.

Nähere Informationen zu der "Parsons Dance Company" können Sie der offiziellen Internetseite des amerikanischen Ensembles entnehmen. Sie lautet:

www.parsonsdance.org