Dauer-Power: Elektromusik-Marathon in Ostrava

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Haben Sie auch genug vom eintönigen Popsong-Einerlei aus dem Radio? Dann schnell den Festival-Koffer packen und ins mährische Ostrava/ Ostrau fahren. Denn dort wird am Samstag mehr als nur Musik geboten. Im Rahmen des siebentägigen Festivals „Ostrava Days“ gibt es am Samstag den „Mini-Marathon elektronischer Musik“ auf die Ohren. Mit dabei sind viele deutsche Musikgruppen, wie zum Beispiel „blackhole-factory“. Elke Utermöhlen ist Mitglied dieses Künstler-Trios, mit ihr sprach Radio Prag.

Der „Mini-Marathon elektronischer Musik“, der morgen ab 14 Uhr in Ostrava an den Start geht, verdient den Titel „Marathon“. An einem Tag spielen in nur zehn Stunden 13 Künstler am Stück. 13 Konzerte also, die alle Eines vereint: die elektronische Musik. Neben tschechischen, polnischen und slowakischen Künstlern präsentieren auch Gruppen aus Deutschland ihre elektronischen Lieblingsstücke. Eine dieser Formationen ist „blackhole-factory“. Sie werden in Ostrava ihr Projekt „Restmetall“ vorstellen. Und so klingt es auch.

„Wir arbeiten mit diesen Dingen, auf die man guckt und sagt: ‚Klar, das ist ein Stück Eisen, das ist ein Backblech’. Durch die Aktionen, die wir mit diesen Metallteilen machen, entstehen Sounds, die dann in der von uns geschriebenen Software verarbeitet werden. Daraus entstehen Bruchstücke aus diesen Sounds, die sich vermischen und Soundschichten ergeben, die sowohl meditative, ganz offene Situationen ergeben, als auch polyrhythmische Figuren, die sich aufbauen und wieder zerfallen.“

Elektronische Musik von „blackhole-factory“ ist also eine Wissenschaft für sich, mit der sie unter anderem schon in Brasilien, Jerusalem oder Schweden auftraten. Kommt ihr Sound überall gleich gut oder schlecht an?

„Es wird natürlich immer wieder unterschiedlich diskutiert, weil auch das Bild von Musik und Performance in den unterschiedlichen Ländern sehr divers ist. Insgesamt haben wir sehr viel Erfolg beim Publikum mit dem Projekt. Es gefällt einfach dem Publikum sehr gut, weil es sehr emotional ist.“

Nach dem Festival geht es für „blackhole-factory“ am 26. August noch weiter nach Osten, und zwar nach Kiev, Ukraine, bevor sie am 8. September in Mannheim zu sehen sind.

Autor: Vivian Hömke
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