Chalkidiki: Tschechische Urlauber nach dem Waldbrand

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Die Brände auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki sind inzwischen unter Kontrolle. Zahlreiche Touristen und Einheimische hatte wegen des Feuers die Nacht auf Dienstag am Strand verbringen müssen; ein deutscher Urlauber war auf der Flucht vor den Flammen ums Leben gekommen. Vor Ort sind auch zahlreiche tschechische Touristen. Viele müssen sich nun entscheiden, ob sie bleiben wollen. Thomas Kirschner berichtet.

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Fünftausend Hektar Wald und mehrere dutzend Häuser waren dem Feuer in dem beliebten Urlaubsgebiet zum Opfer gefallen; ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte sind zu beklagen. Zur Zeit des Brandes hielten sich etwa 1500 tschechische Urlauber in der gesamten Region auf, darunter auch 80 tschechische Schüler in einem Jugendlager. Für die steht nun eine vorzeitige Rückkehr an, berichtet Begleiterin Alena Zemanova aus Griechenland:

"Wir werden irgendwann am Donnerstag gegen Mitternacht in Prag ankommen. Natürlich informieren wir die Eltern auf unseren Internet-Seiten, aber auch so sind wir in Kontakt mit den Familien, und die Kinder haben auch Handys dabei und bereits mit Daheim gesprochen. Ich glaube, die Situation hat sich insofern beruhigt."

Eine vorzeitige Rückkehr ist trotzdem angezeigt, denn das Lager richtet sich an Kinder mit Asthma und Atemwegserkrankungen. Und für die, so berichtet Zemanova, sind die Bedingungen in dem Brandgebiet nicht geeignet:

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"Jetzt im Moment rieselt hier wieder ein bisschen Asche nieder. Am Nachmittag gab es starken Wind, der hat die Asche kräftig aufgewirbelt, jetzt ist es wieder ruhig, und die Asche regnet eben allmählich herunter. Außerdem ist auch noch Rauch zu sehen. Ich glaube, es ist gut für alle, wenn wir jetzt fahren."

Viele der tschechischen Urlauber wollen aber bleiben, die meisten von ihnen konnten nach einer Nacht am Strand bereits am Dienstag wieder in die Hotels und Pensionen zurückkehren. Spürbare Auswirkungen hat das Feuer auch auf die Buchungen in Tschechien. Das bestätigt Michal Tuma von der Reiseagentur Invia:

"Allein seit heute Morgen sind bei uns fünf Stornierungen eingegangen. Eine ganze Reihe von unseren Kunden rufen uns an und sagen: Nach Chalkidiki wollen wir wirklich nicht, bieten Sie uns doch bitte etwas anderes an."