Bergretterdienst vor Winteranbruch in finanzieller Not

Mit Geld haben viele Ressorts in Tschechien zu kämpfen. So auch der Bergrettungsdienst, dessen Situation für diesen Winter kritisch ausgesehen hat. Doch die Regierung wird finanziell aushelfen. Dagmar Keberlova berichtet.

Eine außerordentliche Dotation in Höhe von 28 Millionen Kronen. So lautet der Beschluss der tschechischen Regierung bezüglich der finanziellen Unterstützung des Bergrettungsdienstes. Damit soll ein genauso guter Service wie im vergangenen Winter gesichert werden. Es komme aber noch darauf an, wie schnell das Geld beim Bergrettungsdienst ankommt, denn die Wintersaison beginne spätestens am 10. Dezember, so der Chef des Bergrettungsdienstes Jirí Brozek. Als es noch nicht klar war, ob der Staat helfen wird, waren auch einige Landkreise zur Unterstützung bereit. So beispielsweise der Landkreis Hradec Králové. Dies bestätigte dem Tschechischen Rundfunk der Bürgermeister von Destné im Adlergebirge:

"Der Landkreis wird den Bergrettungsdienst finanziell unterstützen. Es wurde über keine Summe gesprochen, der stellvertretende Landeshauptmann Vladimir Derner sagte, dass der Landkreis alles nötige unternehme werde, damit der Bergrettungsdienst funktionieren kann. Der Rettungsdienst ist nicht imstande, die Funktion des Bergrettungsdienstes zu übernehmen, da es sich vor allem um Arbeit im Terrain handelt, wo keiner ohne spezielle Ausrüstung und Technik arbeiten kann."

Die Dotation werde für Gehälter der Bergretter und für den Kauf von neuem Material verwendet. Damit werden unter anderen ununterbrochene Notfall-Bereitschaftsdienste ermöglicht. Es wird auch vermieden, dass Bergretter mit unsicherem, bereits abgenutztem Material wie etwa Seilen etc. arbeiten. Was der tschechische Bergrettungsdienst vor allem brauche, sei die Schaffung eines Systems, das die Bedingungen für Arbeit und Entlohnung regelt. Sonst könnte es im kommenden Jahr zu einer ähnlichen Krise wie heuer kommen, so Bergretterchef Brozek.