Am Freitag beginnt in Karlsbad das 45. Internationale Filmfestival

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Am Freitag ist es wieder soweit: In Karlsbad / Karlovy Vary beginnt das 45. Internationale Filmfestival. Eines vorweg: um deutschsprachige Produktionen zu sehen, muss man auch in diesem Jahr nicht nach Karlsbad fahren. In den Wettbewerben ist mit der deutsch-albanischen Koproduktion „Der Albaner“ in der Regie von Johannes Naber nur ein Film in deutscher Sprache vertreten. Langweilig wird den Besuchern in Karlsbad aber auch diesmal bestimmt nicht. Die Liste der prominenten Gäste und der verliehenen Auszeichnungen ist auch im 45. Jahrgang des renommierten Festivals wieder lang.

Film „Kuky kommt zurück“  (Foto: Falcon)
„Den Preis für künstlerische Verdienste um das Weltkino erhält diesmal Nikita Michalkow. Die Preisverleihung wird anlässlich der Projektion des Films ‚Die Sonne, die uns täuscht 2’ erfolgen. Michalkow ist damit der zweite diesjährige Preisträger neben Juraj Herz, der für seine Verdienste um den tschechischen Fim geehrt wird. Außerdem kommt am 5. Juli Jude Law, der den Preis des Festival-Präsidenten entgegennehmen wird“, so Festival-Präsident Jiří Bartoška. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren werden diesmal in Karlsbad etwas weniger Filme gezeigt, erläutert die künstlerische Leiterin Eva Zaoralová:

Jude Law  (Foto: www.kviff.com)
„Wir haben uns bemüht, das Programm ein wenig zu straffen. Dadurch können wir die meisten Filme nun dreimal zeigen. Denn es war für viele Besucher immer ein Problem, für manche Filme überhaupt Karten zu bekommen. Insgesamt werden wir diesmal 180 Spielfilme zeigen. Und wir werden in diesem Jahr nicht weniger als 50 Weltpremieren haben.“

Im Gegensatz zum Vorjahr sei diesmal auch der tschechische Film in Karlsbad wieder stark vertreten, betont Zaoralová:

Festival-Präsident Jiří Bartoška  (Foto: Petr Novák,  www.wikimedia.org)
„Da sind nicht nur die beiden tschechischen Filme im Hauptwettbewerb – ‚Tři sezóny v pekle’ / ‚Drei Saisonen in der Hölle’ und ‚Kuky se vrací’ / ‚Kuky kommt zurück’. Auch im Wettbewerb ‚East of the West’ finden wir einen tschechischen Film, ebenso im ‚Forum der unabhängigen Produktionen’ und selbstverständlich in der Dokumentarfilm-Sektion. Und auch um den ‚Preis der Filmkritik’ bewirbt sich ein tschechischer Film.“

Wenn schon nicht mit Filmproduktionen, so ist Deutschland wenigstens in den Jurys in Karlsbad prominent vertreten. Die Kommission zur Kür des besten Dokumentarfilms führt der deutsche Produzent Heino Deckert an und in der Sektion „Von Ost nach West“ führt die Mitbegründerin und Leiterin der Europäischen Filmakademie Marion Döring den Jury-Vorsitz.


Radio Prag berichtet natürlich auch in diesem Jahr wieder direkt aus Karlsbad. Nähere Informationen zum Festival finden Sie auch im Internet unter der Adresse http://www.kviff.com/en/news