Zentralbankchef Singer: Intervention trug zum Wirtschaftswachstum bei

Das von der Zentralbank aufrechterhaltene Regime der Devisenintervention hat zum Wachstum der tschechischen Wirtschaft beigetragen. Im Jahr 2015 lag der unterstützende Anteil bei 0,3 Prozentpunkten und im Jahr 2014 sogar bei 1,2 Prozentpunkten, teilte der Generalgouverneur der Tschechischen Nationalbank (ČNB), Miroslav Singer, am Donnerstag in einem von ihm veröffentlichten Blog mit. Im vergangenen Jahr legte die tschechische Wirtschaft um 4,3 Prozent zum Vorjahr zu, im Jahr 2014 lag der Zuwachs bei 1,9 Prozent.

„Die Effekte der erzwungenen Kursstabilität haben 2014 zu zwei Dritteln das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts bewirkt. Der Einfluss des Kurses ist 2015 zwar gesunken, doch er trägt noch immer zum Wachstum bei“, schrieb Singer. In seinem Blog verwies er darauf, dass die Devisenintervention jetzt bereits 30 Monate anhalte.

Mit dem Regime der Devisenintervention hat die Zentralbank im November 2013 begonnen. Sie verfolgt seitdem das Ziel, die Krone zu schwächen und ihren Wechselkurs stets nahe der Marke von 27 Kronen je Euro zu halten. In den 30 Monaten seit November 2013 hat die Bank mehrere Male interveniert und dabei mehr als eine halbe Billion Kronen (ca. 18,5 Milliarden Euro) umgesetzt. Letzten Äußerungen des Bankenrats zufolge soll die Maßnahme bis Mitte des Jahres 2017 fortgesetzt werden.

Autor: Lothar Martin