Wegen deutscher Windenergie: Neue Stromtrasse in Tschechien in Betrieb

In Tschechien ist nach neunjähriger Bauzeit eine neue Stromtrasse in Betrieb gegangen. Die Verbindung helfe unter anderem dabei, „ungeplante Energieüberschüsse aus Norddeutschland aufgrund der Windenergie“ abzufangen, sagte der Vorstandschef des Netzbetreibers ČEPS, Jan Kalina, am Freitag. Die neue Leitung verläuft weitgehend parallel zu einer bestehenden Stromtrasse zwischen dem Umspannwerk Výškov in Nordböhmen und der industriestarken Region um Prag.

Die fast einhundert Kilometer lange Verbindung kostete 2,75 Milliarden Kronen (102 Millionen Euro). Es musste mit mehr als 6000 Grundstückseigentümern verhandelt werden. Windstrom aus Norddeutschland fließt teilweise über Tschechien nach Bayern, wenn die Netzkapazitäten in Deutschland ausgelastet sind.

Autor: Till Janzer