Tschechischer Botschafter verzichtet auf Grußwort bei Treffen mit Sudetendeutschen

Der tschechische Botschafter in Berlin, Tomáš Jan Podivínský, hat bei einer Feierstunde der Sudetendeutschen in Würzburg am Sonntag auf sein geplantes Grußwort verzichtet. Grund dafür seien die jüngsten Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Vertreibung gewesen, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete. Die CDU-Politikerin hatte bei einer Veranstaltung Mitte Juni gesagt, dass es für die Vertreibung von Deutschen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg weder eine moralische noch eine politische Rechtfertigung gegeben habe.

Die Aussagen Merkels wurden in Tschechien scharf kritisiert. Botschafter Podivinský sagte gegenüber dem BR, die Beziehungen zwischen Prag und Berlin seien dennoch sehr gut.