Tödlicher Unfall: Tscheche stürzt beim Bergsteigen in der Hohen Tatra ab

Ein 52-jähriger Bergsteiger aus Tschechien ist am Samstag in der Hohen Tatra der Slowakei tödlich verunglückt. Beim Aufstieg auf den Gipfel des Berges Tupá stürzte er ab und erlag seinen schweren Verletzungen. Zusammen mit einem weiteren Tschechen war er einige Minuten vor 18 Uhr bis auf 150 Meter unter die Gipfelkrone geklettert. Weil beide Bergsteiger dort Probleme hatten, entschlossen sie sich, den letzten Anstieg solo und ohne Sicherung zu wagen. Der zweite Tscheche erreichte den Gipfel nach 18 Uhr, dort aber wartete er vergeblich auf seinen Kollegen. Deshalb rief er nach dem Abstieg die Bergwacht in Popradské pleso zu Hilfe. Die Rettungskräfte der Bergwacht haben wenig später den leblosen Körper des 52-jährigen Tschechen gefunden. Die Trennung der beiden Bergsteiger und der Verzicht auf die gegenseitige Absicherung sei ein großer Fehler gewesen, sagte ein Verantwortlicher der Bergwacht.

Seit dem Jahr 2010 sind zehn tschechische Staatsbürger nach Abstürzen oder Lawinen in der Hohen Tatra ums Leben gekommen. Das vordem letzte Unglück eines Tschechen in der Tatra hatte sich im März vergangenen Jahres ereignet.

Autor: Lothar Martin