Sobotka: Regierung will zur Stabilisierung der Lage in Kohleförderfirma OKD beitragen

Die Regierung will zur Stabilisierung der Lage in der nordmährischen Kohleförderfirma OKD beitragen. Das Kabinett wird nun die Gerichtsentscheidung abwarten, mit der der Insolvenzverwalter der Firma bestimmt wird. Premier Sobotka sagte dies am Mittwoch vor Journalisten nach einer Sitzung des erweiterten Regierungsvorstands. Der nordmährische Kohleförderer OKD hat am Dienstag beim Amtsgericht in Ostrava Insolvenz angemeldet. Wie Sobotka weiter informierte, soll die Ministerin für Arbeit und Soziales ihre Kollegen auf der nächsten Kabinettssitzung in einer Woche über Maßnahmen im Bereich der aktiven Beschäftigungspolitik informieren und Unterlagen für ein Gesuch um EU-Fördergelder für Umschulung vorbereiten. Der Industrieminister wurde beauftragt, den Vorschlag von Sozialprogrammen für eventuell entlassene Bergleute vorzulegen.

Der OKD ist im Besitz der in den Niederlanden registrierten New World Resources (NWR). Diese ist seit Anfang des Jahres Teil der tschechischen Ad Hoc Group (AHG). Seit der Privatisierung in den 1990er Jahren häufte das Unternehmen OKD massive Schulden an. Zudem machten niedrige Rohstoffpreise die Kohleförderung zunehmend unrentabel. An dem Betrieb hängen rund 11.000 Arbeitsplätze.