Rentner im präsidialen „Eierwerfer-Prozess“ freigesprochen
Ein Prager Gericht hat am Dienstag den Rentner Jindřich Frühauf von der Anklage freigesprochen, Tschechiens Präsidenten Miloš Zeman bei einer Kundgebung vor zweieinhalb Jahren mit zwei Eiern beworfen zu haben. Der Vorfall ereignete sich am 17. November 2014 in Prag bei der Enthüllung einer Gedenktafel am 25. Jahrestag der politischen Wende. Der anwesende Präsident wurde von Demonstranten ausgebuht und zum Rücktritt aufgefordert. Sie äußerten ihren Unmut darüber, dass Zeman Russland zu sehr gewogen sei, der Präsident sich in einem Radiointerview im Ton vergriffen und er überdies Alkoholprobleme habe. Rentner Frühauf bestritt unablässig, auf Zeman zwei Eier geworfen zu haben. Vielmehr hätten ihn zwei Polizisten aus der Masse herausgegriffen und vor die Wahl gestellt, den Eierwerfer zu benennen oder selbst bestraft zu werfen, sagte Frühauf. Das Gericht hat den Rentner aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.