Rechtsstreit um Schloss Opočno geht in die nächste Runde

Im Restitutionsstreit um Schloss Opočno in Ostböhmen hat am Montag auch das Kreisgericht in Hradec Králové einer Neuverhandlung zugestimmt. Damit folgten die Richter dem Bezirksgericht in Rychnov nad Kněžnou / Reichenau an der Knieschna und dem Urteil des Verfassungsgerichtes vom März vergangenen Jahres. Die Erbin des einstigen Schlossbesitzers, Kristina Colloredo-Mansfeld führt seit 1995 einen Rechtsstreit um die Rückgabe des Anwesens, das sich im derzeit im staatlichen Besitz befindet. Mit einem Auszug aus dem Almanach des jüdischen Adelsgeschlechts aus dem Jahr 1913 konnte sie zuletzt den Beweis erbringen, dass ihre Großmutter jüdischer Abstammung war und die Nazis das Schloss 1942 aus rassistischen Gründen konfisziert haben. Auf Grundlage der Beneš-Dekrete wurde das Schloss nach 1945 zum Staatseigentum der Tschechoslowakei erklärt.

Autor: Annette Kraus