Polizeipräsident Lessy tritt ab, Vorgänger Červíček verzichtet auf Amt

Die Krise um die zwei tschechischen Polizeipräsidenten ist gelöst. Der amtierende Polizeipräsident Petr Lessy hat angekündigt, sein Amt Ende Februar freiwillig niederzulegen. Sein Vorgänger, Martin Červíček, erklärte, trotz eingeschlagenen Rechtswegs nicht mehr auf den Posten des obersten tschechischen Polizisten zurückkehren zu wollen. Dies gaben die beiden hohen Polizeibeamten am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem neuen Innenminister, Milan Chovanec, bekannt. Ein neuer Chef der tschechischen Polizei soll nun durch ein Auswahlverfahren gefunden werden.

Lessy war im vergangenen Jahr abberufen worden, wegen einer Ermittlung gegen ihn. Nachdem er aber vor Gericht freigesprochen wurde, hatte ihn Interimsinnenminister Pecina wieder eingesetzt. Eine Kommission hatte vorher die Berufung von Červíček zum Nachfolger von Lessy als ungesetzlich erklärt. Červíček hatte daraufhin angekündigt, den Rechtsweg einschlagen zu wollen, um die Entscheidung anzufechten.