Politiker kritisieren Zemans Teilnahme an der Konferenz der SPD

Eine Reihe tschechischer Politiker hat die Teilnahme von Staatspräsident Miloš Zeman an der Konferenz der rechtspopulistischen SPD kritisiert. Der ehemalige Menschenrechtsminister Jiří Dienstbier (Sozialdemokraten) teilte via Twitter mit: „Zeman auf der Konferenz von Okamuras Extremisten – im moralischen Morast versunken“.

Der Europaabgeordnete und Vorsitzende der konservativen Top 09 Jiří Pospíšil erinnerte daran, dass Zeman einst ein Staatsmann war, der die Tschechische Republik in die Nato geführt und die EU unterstützt hatte. Heute sei Zeman ein Politiker, der mit den niedrigsten menschlichen Trieben - wie Angst, Neid und Hass - spiele und nach Unterstützung bei den Extremisten suche, erklärte der Top-09-Chef. Zemans Gegenkandidat bei der Präsidentschaftswahl Mirek Topolánek sagte gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK, dass er eine Konferenz der SPD nicht besuchen würde. Er respektiere die Wahlresultate, so Topolánek, aber es gefalle ihm gar nicht, wie sich die SPD zu den Journalisten, den Homosexuellen, den Juden und den Roma verhalte.