Politiker erinnern in Prag an die Gründung der Tschechoslowakei

Die politische Spitze hat bei einem Gedenkakt beim Prager Vítkov-Denkmal an die Gründung der Tschechoslowakei 1918 erinnert. An der Kranzniederlegung beim Reiterdenkmal von Jan Žižka nahmen neben Staatspräsident Miloš Zeman auch Premier Bohuslav Sobotka, die Parlamentsvorsteher Milan Štěch und Jan Hamáček, Verteidigungsminister Martin Stropnický und der Prager Erzbischof Dominik Duka teil. Zeman sagte zu Journalisten, er erachte den 28. Oktober als grundlegend für die tschechische Staatlichkeit. Am Nachmittag legte der Staatspräsident einen Kranz vor dem Denkmal für Staatsgründer Tomaš Garrigue Masaryk nieder. Unter den Zuschauern auf dem Prager Burgvorplatz waren auch einzelne Demonstranten, die mit Pfiffen und roten Unterhosen ihren Unmut gegen Zeman äußerten. Mit einem Empfang auf der Prager Burg und der Verleihung der höchsten Staatsorden geht der Feiertag am Mittwoch zu Ende. Wie im vergangenen Jahr werden die tschechischen Hochschulrektoren wegen Unstimmigkeiten mit Zeman nicht an dem Zeremoniell teilnehmen.

Autor: Annette Kraus