Oppositionspolitiker kritisiert staatlichen Sicherheitsrat – Sobotka kündigt Untersuchung an

Der Oppositionspolitiker Petr Fiala hat den tschechischen Sicherheitsrat als „nicht vertrauenswürdig“ kritisiert. Wie der Parteichef der Bürgerdemokraten am Montag in einer Presseerklärung mitteilte, seien die tschechischen Bürger bedroht, weil wichtige Informationen aus dem Sicherheitsrat an die Öffentlichkeit gelangten. Hintergrund von Fialas Statement ist ein Medienbericht in der Wochenzeitung „Respekt“ vom Montag. Demnach hat Tschechien für die Freilassung von zwei entführten Frauen in Pakistan vor knapp einem Jahr ein Millionenlösegeld bezahlt. Premier Bohuslav Sobotka kündigte am Montag an, es werde untersucht, ob im Sicherheitsrat die Geheimhaltungspflicht verletzt wurde. Dabei bezog er sich jedoch vor allem auf die Verhandlungen zur Befreiung der fünf Tschechen, die bis Anfang Februar im Libanon verschleppt waren. Der staatliche Sicherheitsrat besteht aus dem Regierungschef und seinen Stellvertretern, dem Außenminister sowie neun weiteren Kabinettsmitgliedern.

Autor: Annette Kraus