Oberösterreichischer Umweltminister kritisiert Stromkonzern ČEZ wegen Temelín-Störfall

Der oberösterreichische Umweltminister Rudi Anschober wirft dem tschechischen Energiekonzern ČEZ Intransparenz in Bezug auf einen Störfall im Atomkraftwerk Temelín vor. Wie Anschober der Nachrichtenagentur APA sagte, habe die Betreibergesellschaft nach einem Defekt an den Dampferzeugern acht Tage lang nicht daran gedacht, dass Radioaktivität entweichen könne. Vorfälle dieser Art dürften von der ČEZ und Tschechien nicht unter den Teppich gekehrt werden, so Anschober weiter. Zudem fordert der Grünen-Politiker die Untersuchung des Vorfalls durch eine unabhängige Expertengruppe. Am 25. Juni war es im Block 2 des Atomkraftwerks Temelín zu einem Störfall gekommen. Danach wurden auf dem Gelände erhöhte Strahlenwerte gemessen, die nach Angaben des Betreiberes unter den zulässigen Höchstwerten blieben. Die Öffentlichkeit wurde erst am 3. Juli über den Vorfall informiert.

Autor: Annette Kraus