Nationalmuseum übernimmt 700.000 Dokumente und Gegenstände aus dem Museum für Arbeiterbewegung

Das Nationalmuseum in Prag hat ungefähr 700.000 Dokumente und Gegenstände aus dem nicht mehr existierenden Museum für Arbeiterbewegung übernommen. Sie dokumentieren die tschechische und tschechoslowakische politische, Sozial- und Kulturgeschichte seit der Mitte des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die neuen Sammlungsstücke können nun erforscht werden und werden in der neuen Ausstellung zugänglich gemacht, die im historischen Gebäude des Nationalmuseums im Jahr 2018 eröffnet werden soll. Das sagte Generaldirektor des Nationalmuseums Michal Lukeš am Dienstag vor Journalisten.

Unter den neu erworbenen Sammlungsstücken sind unter anderem die Feder, mit der die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 in Prag unterzeichnet worden war, das Originalmanuskript der „Reportage unter dem Strang geschrieben“ des durch die Nazis hingerichteten kommunistischen Journalisten Julius Fučík, Büsten und Porträts kommunistischer Staats- und Parteichefs sowie weitere Dokumente und Bücher. Der historisch-gesellschaftliche Wert sei enorm groß, stellte Museumsleiter Michal Lukeš fest.