Moskau sieht sich durch Zemans Nowitschok-Aussage bestätigt

Im Vergiftungsfall Skripal sieht sich Russland durch die jüngsten Aussagen von Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman zum Nervengift Nowitschok bestätigt. Das teilte Kreml-Sprecherin Maria Sacharowa am Freitag mit. Der tschechische Präsident habe die Vorwürfe von Großbritanniens Premierministerin Theresa May gegenüber Russland in dem Fall widerlegt, so Sacharowa. Zeman hatte am Mittwoch auf Grundlage von Geheimdienstinformationen bestätigt, dass das hochwirksame Nervengift unter anderem auch in Tschechien hergestellt wurde.

Mit dem ursprünglich sowjetischen Nervengift Nowitschok soll Anfang März der frühere russische Doppelagent Sergej Skripal im englischen Salisbury vergiftet worden sein. London machte Russland für den Anschlag verantwortlich, was zur schwersten diplomatischen Krise zwischen dem Westen und dem Kreml seit Ende des Kalten Krieges führte. Die russische Führung deutete im Zuge der Ermittlungen an, dass Nowitschok auch in Tschechien hergestellt worden sein könnte.