Litvínov erstmals tschechischer Meister im Eishockey

Der HC Verva Litvínov hat zum ersten Male in seiner Clubgeschichte die tschechische Meisterschaft im Eishockey gewonnen. In der dramatischen Playoff-Finalserie setzten sich die Nordböhmen mit 4:3 Siegen gegen den HC Oceláři Třinec durch. Die alles entscheidende siebte Begegnung gewann Litvínov am Donnerstagabend in Třinec mit 2:0, beide Treffer erzielte Angreifer František Lukeš (53., 60.) im Schlussdrittel der Partie.

Der 1945 gegründete Eishockeyverein aus Litvínov spielt seit 56 Jahren ununterbrochen in der höchsten Spielklasse des Landes, konnte den Titel bis zum Donnerstag aber noch nie gewinnen. Vier zweite und drei dritte Plätze waren die zuvor größten Erfolge. International aber hat sich der Verein längst einen hervorragenden Ruf erworben durch eine Vielzahl erstklassiger Spieler, die WM-Titel und den Stanley Cup zuhauf gewonnen haben. Und zum einzigen Olympiasieg der Tschechen 1998 in Nagano trugen gleich acht Spieler aus der „Litvínov-Schule“ sowie Club-Ikone Ivan Hlinka als Chefcoach bei. Zwei Spieler aus dieser Ära haben nun auch den Masaryk-Pokal zum ersten Male in die Stadt am Fuße des Erzgebirges gebracht: der 44-jährige Nestor der Extraliga Martin Ručinský als Spieler und das Triple-Gold-Club-Mitglied Jiří Slégr als Vizechef und Reservespieler des Vereins. Deshalb folgt nun eine weitere Premiere: Am Samstagnachmittag steigt in Litvínov die große Meisterparty.

Autor: Lothar Martin