Künstler David Černý muss für Verbalattacke zahlen

Der tschechische Aktionskünstler und Bildhauer David Černý (48) muss wegen Beleidigung Schadensersatz an den Ex-Direktor der Prager Nationalgalerie, Milan Knižák, zahlen. Ein Gericht verurteilte den Erschaffer der Trabi-Skulptur „Quo vadis“ zu einer Zahlung von umgerechnet 4000 Euro, wie die Agentur ČTK am Dienstag berichtete. Černý hatte den Museumsleiter dem Gericht zufolge im Fernsehen beschimpft.

Die beiden zeitgenössischen Künstler liegen seit Jahren im Streit. Černý war 1991 bekannt geworden, als der damalige Kunststudent einen Sowjet-Panzer rosa anstrich. Vor zweieinhalb Jahren ließ er eine riesige „Stinkefinger“-Skulptur in Prag auf der Moldau treiben. Die Aktion richtete sich gegen den tschechischen Präsidenten Miloš Zeman.

Autor: Lothar Martin