Innenminister: „Tschechien achtet Menschenrechte der Flüchtlinge“

Laut Innenminster Milan Chovanec (Sozialdemokraten) entsprechen die Lebensumstände für Flüchtlinge in Tschechien den Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Wie der Innenminister am Sonntag in einem Polit-Talk des Fernsehsenders Prima sagte, würden die Menschenrechte der Flüchtlinge geachtet. Die Zustände in den Auffanglagern seien „überdurchschnittlich besser als auf dem Bahnhof Keleti pu in Budapest“. Der Innenminister kündigte zudem ein Treffen mit der tschechischen Ombudsfrau Anna Šabatová an, die in der vergangenen Woche die Bedingungen im Auffanglager Bela pod Bezdězem massiv kritisiert hatte. Chovanec sprach weiterhin von einem „Ende des Flüchtlingsstroms“ nach Tschechien. In den vergangenen Tagen habe die Polizei täglich nur etwa bis zu sieben illegale Einwanderer aufgegriffen. Nach Angaben der Polizei vom Freitag wurden in diesem Jahr bis Ende September 7.200 Immigranten festgesetzt, im Vorjahreszeitraum waren es 3.700. Außerdem stellten dieses Jahr 1.115 Menschen einen Asylantrag in Tschechien, und damit 300 Personen mehr als 2014. Zugleich wurden im laufenden Jahr 150 Menschenschmuggler verhaftet.

Autor: Annette Kraus