Grünen-Politiker Horáček erhält Karls-Preis der Landsmannschaft

Der tschechisch-deutsche Grünen-Politiker und Menschenrechtler Milan Horáček hat den Karls-Preis der Sudetendeutschen Landsmannschaft erhalten. Der frühere Bundestags- und Europaabgeordnete habe sich seit jeher für die deutsch-tschechische Verständigung eingesetzt, begründete der Sprecher der Sudetendeutschen, Bernd Posselt (CSU), am Samstag in Augsburg die Auszeichnung. Stets sei Horáček dabei gegen die Verharmlosung des Kommunismus und für den Vorrang der Menschenrechte eingetreten. Posselt strich zudem heraus, dass sich Milan Horáček immer auch für die Belange der Sudetendeutschen eingesetzt habe. Horáček sagte in seiner Dankesrede unter anderem, er wünsche sich, dass das Pfingsttreffen der Sudetendeutschen auch einmal in Cheb / Eger, Ústí nad Labem / Aussig oder Liberec / Reichenberg möglich würde.

Der 67-jährige Horáček wurde in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Nach der Invasion der Warschauer-Pakt-Truppen und der Niederschlagung des Prager Frühlings floh er aus seiner Heimat und ließ sich in der Bundesrepublik nieder. Er studierte in Frankfurt am Main und gehörte zu den Gründern der Grünen.

Autor: Till Janzer