Gerichte bestrafen Chinesen für Diebstahl der Tibet-Flagge nicht

Die Gerichte bestrafen den Chinesen Tung Xiangting nicht, der beim Besuch des chinesischen Staatspräsidenten in Prag einem Demonstranten die Tibet-Flagge gestohlen hat. Das Gericht leitete am Mittwoch den Fall an das Stadtamt weiter. Das Amt wird über eventuelle Strafe in einem Ordnungswidrigkeitsverfahren entscheiden. Ursprünglich hat das Gericht dem Chinesen eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Kronen (555 Euro) auferlegt. Zum Zwischenfall kam es am 28. März in der Straße Evropská in Prag. Vor der Ankunft des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping trat Tung zu einem Mann, der auf dem Gehsteig stand und riss ihm die Tibet-Flagge aus der Hand und hat sie bei sich versteckt. Er verursachte einen Schaden im Wert von nur 300 Kronen (11 Euro). Seine Tat wertete die Polizei trotzdem als eine Straftat, weil er eine Sache stahl, die ein anderer Mensch bei sich hatte.