Filmemacher fordern Parlamentarier zu Protesten gegen Inhaftierung von Senzow auf

Der Verband tschechischer Regisseure, Drehbuchautoren und Dramaturgen (ARAS) verlangt, dass die Parlamentarier gegen die Inhaftierung des ukrainischen Filmregisseurs Oleg Senzow protestieren. Die Filmemacher fordern die Abgeordneten und Senatoren auf, ihren Protest dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin und Premierminister Dmitri Medwedew zu schicken. Dies teilten die Vertreter des Verbandes am Sonntag in einem Schreiben mit, das sie der Nachrichtenagentur ČTK zur Verfügung stellten. Senzow lehnte die Annexion der Krim ab. In Russland wurde er zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Seit zwei Wochen hält Senzow im Gefängnis in Sibirien einen Hungerstreik, um die Freilassung aller ukrainischen politischen Gefangenen zu erwirken.

Der Verband erinnerte daran, dass die Informationen über die Ermittlungen und den Gerichtsprozess gegen Senzow belegen, dass die Zeugen unter Druck und nach Folterungen ausgesagt haben. Die tschechischen Filmemacher haben Angst um die Gesundheit des Regisseurs. Senzows Freilassung fordern auch weitere europäische Filmregisseure. Den Aufruf initiierten die polnische Filmeregisseurin Agnieszka Holland und der deutsche Filmregisseur Wim Wenders. Zur Freilassung von Senzow forderten zuvor einige ausländische Filmverbände und viele renommierte Künstler auf, darunter Meryl Streep und Johnny Depp.