Fall Ashya King: Britischer Junge nach Krebsbehandlung in Prag wieder in der Heimat

Der Fall des mittlerweile sechsjährigen Ashya King aus Großbritannien scheint nun abgeschlossen zu sein. Am Donnerstag ist der ehemalige Krebspatient, der seinen Hirntumor in Prag mit einer Protonentherapie behandeln ließ, nach fast einem Jahr erstmals wieder nach London zurückgekehrt. Nach der erfolgreichen Bestrahlung im Prager Protonenzentrum war der Junge im vergangenen Herbst mit seinen Eltern nach Spanien gereist, um sich dort weiterbehandeln zu lassen.

Der Fall hatte weltweit Aufsehen erregt, nachdem Ashyas Eltern den Jungen aus einem englischen Krankenhaus geholt und damit eine europaweite Fahndung ausgelöst hatten. Die Eltern wollten ihrem damals schwerkranken Sohn in Prag die neuartige Protonentherapie ermöglichen. Weil diese in Großbritannien nicht angeboten wird, brachten sie ihn Ende August eigenmächtig aus einem Krankenhaus in Southampton nach Spanien und kurz darauf nach Tschechien. Die im September und Oktober 2014 in Prag durchgeführte Bestrahlung des Tumors erstreckte sich über sechs Wochen. Da die Wirksamkeit der in Prag eingesetzten Protonentherapie damals noch nicht vollends erforscht war, ist die Familie von Ashya nach Abschluss der Therapie zunächst nach Spanien weitergereist. Nach seiner Ankunft in London freute sich der Junge laut „The Daily Mail“ vor allem auf das baldige Wiedersehen mit seiner Großmutter. Zunächst aber ist die Familie in ihr Haus in Portsmouth gereist.

Autor: Lothar Martin