Chef des Landwirtschaftsverbands: Rapsanbau hängt von staatlicher Förderung nicht ab

Die Agrarflächen in Tschechien, auf denen Raps angebaut wird, nehmen seit zwanzig Jahren stetig zu. Nach Meinung des Vorsitzenden des Landwirtschaftsverbands, Martin Pýcha, hänge diese Entwicklung nur in geringem Maße mit der staatlichen Förderung des Anbaus zusammen, sondern sei vor allem den Preisen am Weltmarkt geschuldet. Er sagte dies in einem Interview gegenüber der Presseagentur ČTK am Dienstag. Trotz der weiter steigenden Förderung für Biokraftstoffe, in die Rapsöl beigemischt wird, wird die Gesamtanbaufläche das Rekordausmaß von 400.000 Hektar nicht überschreiten. Dieses Ausmaß wurde in den Jahren 2012 und 2013 erreicht. Im laufenden Jahr 2015 wird Raps auf einer Gesamtfläche von 392.500 Hektar angebaut. Im Rahmen des Förderprogramms der Regierung für Biokraftstoffe soll die finanzielle Unterstützung von 724,3 Millionen Kronen (26,4 Mio. Euro) im Jahr 2010 auf bis zu 2,14 Milliarden Kronen (78 Mio. Euro) im Jahr 2020 steigen. Das Abgeordnetenhaus hat in der vergangenen Woche eine Verlängerung der Steuervergünstigung für die Biokraftstoffe verabschiedet, nun aber parallel dazu auch eine Mindeststeuer für sie eingeführt.