Außenministerium reagiert auf Zemans Vorwürfe wegen Botschaft in Ukraine

Das tschechische Außenministerium hat am Sonntag auf die Erklärungen von Staatspräsident Miloš Zeman reagiert, der zuvor die tschechische Botschaft in Kiew kritisierte. Zeman ließ verlauten, die Botschaft habe keine gute Beziehung zu den Wolhynien-Tschechen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Johana Grohová, erklärte, das Außenministerium verfüge über keine glaubwürdigen Informationen, die die Arbeit der Botschaft in Kiew in Frage stellen würden. Der Sprecherin zufolge besuchte Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) vorige Woche die Ukraine und traf dort auch mit den Wolhynien-Tschechen. Zudem führt Vizeaußenminister Rudolf Jindrák am Sonntag Gespräche in Lemberg.

Die Tageszeitung Lidové noviny berichtete bereits im August darüber, dass Zeman von Außenminister Zaorálek verlangt, dass er Antonín Murgaš als Botschafter in die Ukraine entsendet. Murgaš ist Sprecher der Brünner Firma Alta, die Werkzeugmaschinen und weitere technologische Anlagen hauptsächlich nach Russland und in die Ukraine liefert. Die Tageszeitung veröffentlichte die Information unter Berufung auf zwei unabhängige Informationsquellen. Die Präsidentenkanzlei hat die Information weder bestätigt, noch widerlegt.