Außenministerium: Forderungen in deutsch-tschechischen Beziehungen bremsen Vergangenheitsbewältigung

Das tschechische Außenministerium ist von der Idee, einige Sudetendeutsche aus dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond zu entschädigen, nicht sehr begeistert. Das Außenministerium erinnert in seiner Erklärung am Mittwoch für die Nachrichtenagentur CTK daran, dass durch Aufstellung von verschiedenen Forderungen in den deutsch-tschechischen Beziehungen in der Vergangenheit Hürden entstanden sind, die Versöhnung und Vergangenheitsbewältigung gebremst haben. Als Schritt in falsche Richtung hat Stoibers Vorschlag auch Premier Vladimir Spidla bezeichnet. Das Außenministerium reagiert damit auf Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe), laut der Bundesaußenminister Joschka Fischer sich auf die Seite des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber gestellt habe. Der Sprecher des deutschen Außenministeriums widersprach dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung", mit dem Hinweis darauf, der deutsche Außenminister Joschka Fischer befürwortet eine "humanitäre Geste" gegenüber einer begrenzten Zahl der Sudetendeutschen, es sei und wäre niemals von Entschädigungsleistungen die Rede, hieß es.