Afrikanische Schweinepest erstmals in Tschechien aufgetreten

In Tschechien sind erstmals Fälle der hochinfektiösen Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Die Tierseuche sei bei zwei Wildschweinen in der ostmährischen Region um die Kreisstadt Zlín nachgewiesen, bestätigte Agrarminister Marian Jurečka (Christdemokraten) am Dienstag. Höchstwahrscheinlich wurde die Seuche von Nachbarstaaten aus nach Tschechien eingeschleppt. Mast- und Zuchtbetriebe seien nicht betroffen. Im Umkreis von zehn Kilometern um den Fundort der Wildschweine werde eine Sperrzone eingerichtet. Bei 5000 Schweinen eines nahen Agrarbetriebs sollen Blutproben entnommen werden. Landwirte wurden aufgerufen, die Hygienemaßnahmen zu verschärfen. „Menschen droht beim Konsum von Schweinefleisch nicht die geringste Gefahr“, betonte ein Sprecher der Veterinärbehörden. Die für Haus- und Wildschweine hochgefährliche Erkrankung war 2014 erstmals in den baltischen Staaten und im Osten Polens ausgebrochen, konnte dort aber eingedämmt werden. Heimisch ist die Seuche in den Ländern Afrikas und auf der Mittelmeerinsel Sardinien.