Rožmberská kapela knüpft an Renaissance-Ensemble der Rosenberger an

Ensemble Rožmberská kapela (Foto: Lubor Mrázek, Archiv der Stadt Český Krumlov)

Die Herren von Rosenberg hatten im 16: Jahrhundert auf ihrem Schloss in Český Krumlov / Krumau ein Musikensemble, das Rožmberská kapela genannt wurde. Diesen Namen trägt auch heutzutage ein Ensemble, das an die Tätigkeit der Musiker aus den Zeiten der Rosenberger anknüpft.

Ensemble Rožmberská kapela  (Foto: Lubor Mrázek,  Archiv der Stadt Český Krumlov)
Das Ensemble Rožmberská kapela wurde 1974 gegründet. Von Anfang an spezialisiert es sich auf mittelalterliche Musik sowie auf Musik der Renaissance. Die Musiker haben sich nicht zufälligerweise nach dem berühmten Ensemble benannt, das in den Jahren 1552 bis 1602 bei den Rosenbergern in Krumau und später in Třeboň / Wittingau spielte. Die Mitglieder de neuzeitigen Rožmberská kapela spielen jedoch nicht nur Renaissancemusik, sondern Kompositionen aus der Zeit vom 12. bis zum 17. Jahrhundert. Sie nutzen dabei rund vierzig Saiten-, Blas-, Tasten- und Schlaginstrumente, die für die jeweiligen Musikepochen typisch waren.



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Der Begründer des Ensembles ist František Pok. In seiner Werkstatt entstanden viele der Musikinstrumente, die das Ensemble benutzt. Alle Mitglieder der Rožmberská kapela sind professionelle Musiker, die sonst in renommierten Orchestern Tschechiens spielen – wie bei den Prager Rundfunksinfonikern oder im Orchester der Prager Staatsoper. Bei seinen Konzerten tritt das Ensemble immer in historischen Kostümen auf.

Die Zusammensetzung der Rožmberská kapela ist variabel. Während seiner 38-jährigen Existenz unternahm das Ensemble zahlreiche Auslandstourneen und nahm an vielen Festivals alter Musik teil – darunter in Dresden, Berlin, auf der Wartburg, in Wien oder Salzburg. Das Ensemble nahm für mehrere europäische Rundfunksender auf. Die Rožmberská kapela hat einige Mal mit dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen zusammengearbeitet und nahm mehrere CDs auf – beispielsweise mit Renaissancemusik, die an europäischen Königshöfen gespielt wurde.