Festlich und digital: Musiksender D-dur feiert 10. Geburtstag

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Nicht selten wird die Musiksendung von Radio Prag einem Jubiläum gewidmet. Das ist auch heute der Fall. Diesmal ist aber nicht die Rede vom Geburts- oder Todestag eines Komponisten, eines Musikanten oder Sängers. Am 1. Mai hat der Sender „D-dur“ des Tschechischen Rundfunks seinen 10. Geburtstag gefeiert.

„Tschechischer Rundfunk D-dur – klassische Musik in digitaler Qualität.“

Mit diesen Worten hat sich der Sender am 1. Mai 2005 zum ersten Mal gemeldet. Der Moderator kündigte damals die 6. Symphonie von Antonín Dvořák an – denn sie ist eben in der Tonart D-dur geschrieben. Ausschnitte aus der Symphonie können Sie heute auch in der Sendung hören.

Illustrationsfoto: iceviking,  Free Images
Mit der Gründung des Senders wurde vor zehn Jahren der Traum der Redakteure erfüllt, die im Rundfunkhaus für die klassische Musik sorgten. Diese Musik war bis dahin vor allem beim Sender Vltava zu hören. Das ist auch heute noch so. Aber Vltava ist ein allgemeiner Kultursender, bei dem so gut wie alles, was mit Kunst und Kultur zu tun hat, besprochen wird. Der Sender D-dur hingegen ist ausschließlich für Musik, oder besser gesagt für klassische Musik bestimmt.

Der Name des Senders ist von der Tonleiter D-dur abgeleitet. D-dur gilt als die festlichste unter den Tonarten. Die Buchstabe „D“ steht außerdem für digital. D-dur ist der erste digitale Sender des Tschechischen Rundfunks überhaupt. Die Auswahl der Kompositionen, die auf diese Weise ausgestrahlt werden, wurde aber keinem Computer anvertraut, sondern renommierten Dramaturgen. Die Musikredakteure begleiten das Programm auch mit ihren Worten. Ausgewählt wird aus mehreren hunderttausend CDs, aber auch aus Eigenaufnahmen des Tschechischen Rundfunks sowie aus Aufnahmen, die im Rahmen des Euroradio-Austausches im Netz der öffentlich-rechtlichen Sender Europas zur Verfügung stehen.