Presseschau: Strengere Strafen, steigende Preise

Nach dem letzten Tagesecho der Woche steht wie gewohnt der Medienspiegel auf dem Programm – und wir entlassen Sie nicht ins Wochenende ohne einen Einblick in die Schwerpunktthemen der vergangenen Tage aus dem tschechischen Blätterwald. In unserem Hintergrundthema geht es dann um Raubkopien und Internetpiraterie. Tschechien ist genau deshalb nämlich auf einer Schwarzen Liste in den USA gelandet.

Willkommen beim Medienspiegel und dem aktuellen Presseeinblick. Was hat die tschechische Presse in den vergangenen Tagen bewegt? Das israelische Staatsjubiläum war den Lidove noviny am Mittwoch eine Schlagzeile wert: „Israel feiert heute – es ist 60!“. Auch die Themenseite ist dem Jubiläum und dem schwierigen Sckicksal des jüdischen Staates gewidmet – unter anderem bringt die Zeitung hier ein Interview mit einem jungen Israeli, der nach Europa ausgewandert ist. Der Titel: „Israel gibt dir nichts zurück.“

Foto: Kristýna Maková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag
Ansonsten bestimmte das innenpolitische Geschehen weitgehend die Schlagzeilen in den tschechischen Blättern. Großes Thema: der Verkehr. „Punkte fürs Telefonieren am Steuer bleiben, Tagsüber ohne Licht gibt nur einen Strafzettel“ – so fasst die Pravo die Eckpunkte der geplanten Reform des umstrittenen Strafpunktesystems zusammen. „Strengere Strafen für gefährliche Vergehen“ fügt die Mlada fronta hinzu. Auch die steigenden Bezinpreise machen Schlagzeilen: „Benzin im Sommer für 34 Kronen – und kein Ende ist in Sicht“ hieß es am Dienstag ebenfalls in der Mlada fronta.

Dauerthema in den Medien sind auch die Wohnungspreise. Die sind in den letzten Jahren in schwindelerregendem Tempo gestiegen. Jetzt titeln die Hospodarske noviny: „Wohnungen nach langer Zeit wieder billiger – vor allem bei Plattenbauten gehen die Preise runter“. Die Lidove noviny sehen mit dem Abflachen der Preisrallye sogar einen Trendwandel: „Wohnungskäufer stürzen sich nicht mehr blindlings auf das erste Angebot“, heißt es in einer Sonderbeilage zum Thema.

Foto: ČTK
Soweit aus den tschechischen Blättern. Aber halt – fehlt da nicht noch was? Na klar, auch wenn´s weh tut: „Tschechien verlässt die Weltmeisteschaft ohne Medaille“ – ausgerechnet die Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny verkündete am Donnerstag die Trauerbotschaft aus dem tschechischen Eishockey am größten.

Im zweiten Teil des Medienspiegels heißt es „Achtung – Piraten!“. Die sind schon lange nicht mehr mit Totenkopfflagge und Enterhaken unterwegs sondern kommen ganz modern digital daher. Raubkopien und Internetpiraterie verursachen auch in Tschechien Millionenschäden. Wie geht man hierzulande um mit dem Schutz geistigen Eigentums? Hören Sie dazu eine Wiederholung aus unserem Medienspiegel vom 29. Februar des Jahres