Denkmal, Mahnmal, Gedenkstätte

Holocaust-Mahnmal - Památník holokaustu (Foto: Me - Bhu z Crecelu, Wikimedia CC BY 3.0)
0:00
/
0:00

Willkommen bei Tschechisch gesagt. Wir machen heute weiter mit dem Gedenken. Diesmal geht es um das Denkmal im Sinne von Mahnmal oder Gedenkstätte. Dies heißt auf Tschechisch památník.

Gedenkstätte Lidice - Památník Lidice  (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag)
Ein Mahnmal – památník ist eine Spezialform des Denkmals, das mahnend an ein historisches Ereignis erinnern soll. Ein Beispiel ist etwa das Berliner Holocaust-Mahnmal – Památník holokaustu. Manchmal wird ein Ort zu einer Gedenkstätte umgewandelt. Das ist der Fall der Gedenkstätte Lidice – Památník Lidice am Ort des durch die Nationalsozialisten zerstörten Dorfes Lidice oder der Gedenkstätte Theresienstadt – Památník Terezín am Ort des früheren Konzentrationslagers und Ghettos Terezín.

Außerdem gibt es im Tschechischen noch den Begriff Nationaldenkmal – národní památník. Das ist ein Bau, der als Erinnerungsort für die Idee der Nation errichtet wurde. Seit der Zwischenkriegszeit steht in Prag auf dem Vítkov-Hügel das Nationaldenkmal Vítkov – Národní památník na Vítkově.

Gedenkbuch - památník  (Foto: Archiv von Prof. M. Mikulecký,  Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Als památník wird nicht nur ein einfaches Denkmal, sondern auch ein Museum oder eine Institution bezeichnet. Das tschechische Literaturarchiv, in dem Nachlässe bedeutender Dichter verwahrt werden und das als Forschungsstelle und Literaturmuseum dient, heißt offiziell Gedenkstätte des Nationalen Schrifttums – Památník národního písemnictví.

Und wenn wir schon von Büchern sprechen, hier noch eine Bedeutung von památník: nämlich Gedenkbuch. Aber Vorsicht bitte, verwechseln Sie das Wort nicht mit einem pamětník: Das ist nämlich ein Zeitzeuge. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!