Reisetipp – Geschichtsaufarbeitung – Soziales

Foto: Archiv Rossija 1

Für jeden etwas. So lässt sich die Hörerpost der letzten Tage charakterisieren: Sie haben uns Ihre Kommentare zu verschiedenen Themen aus unseren Sendungen geschickt – von einem Reisetipp, über die Geschichte und das Kulturgeschehen bis hin zum sozialen Bereich.

Romanische Peter-und-Paul-Kirche in Poříčí nad Sázavou  (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag)
Willkommen beim Hörerforum, liebe Hörerinnen und Hörer. Vielen Dank für alle Empfangsberichte, Briefe und E-Mails, die Sie uns in den letzten Wochen geschickt haben. Wenden wir uns gleich Ihren Zuschriften zu. Beginnen wollen wir mit einigen Briefen, in denen Sie manche Themen aus unseren Sendungen kommentieren und Ihre eigene Meinung dazu äußern. Fritz Andorf aus Meckenheim schreibt:

„Im ‚Reiseland Tschechien‘ am 5. Juni wurde wieder einmal deutlich, wie viele unbekannte Schönheiten es in Ihrem Land zu entdecken gilt. Die vorgestellte alte romanische Kirche ist sicher einen Besuch wert. Und bei dieser Gelegenheit will ich wieder einmal die bildlichen Darstellungen auf Ihrer Website loben, die immer eine willkommene Ergänzung zum gehörten Text darstellen.“

Im Geschichtskapitel am 6. Juni wurde noch einmal an den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die damalige ČSSR im Jahr 1968 erinnert. Dazu schreibt Herr Andorf:



Russische Dokumentation über den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts 1968  (Foto: Archiv Rossija 1)
„Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie bestürzt ich seinerzeit über diese unerwartete Invasion war. Und heute wird dieser Einmarsch noch immer in einer russischen Dokumentation gerechtfertigt und in einem staatlichen Fernsehkanal verbreitet. Das ist kaum zu glauben! Dabei ist die Geschichtsfälschung mit dem Mythos der Bruderhilfe anhand von Fakten längst widerlegt. Diese Aktion lässt sich deshalb nur mit dem derzeitigen Vorgehen Russlands in der Ukraine erklären, das unverkennbare Parallelen zu damals aufweist.“

Und zuletzt erwähnt unser Hörer den Beitrag über das neue Forschungszentrum an der Prager Karlsuniversität, über dessen Gründung wir berichtet haben:

Sozialer Wohnungsbau in Dortmund  (Foto: DerComputerChecker,  Wikimedia CC BY-SA 3.0 DE)
„Nun wird die reichhaltige deutschsprachige Literatur Böhmens – nicht nur mit berühmten Autoren wie Kafka, Brod und Werfel – in einer neuen Forschungsstelle aufgearbeitet. Eine sehr verdienstvolle, aber auch langwierige Sache. Auf das Ergebnis bin ich neugierig.“

Soweit Fritz Andorf. Dieter Feltes aus Pyrbaum reagiert auf unser Interview mit Arbeits- und Sozialministerin Michaela Marksová zum Thema Wohnungsbau:

„Der soziale Wohnungsbau ist auch bei uns ein großes Problem. Viele Familien können sich keine anständige Wohnung leisten, weil sie zu teuer sind. Große Probleme gibt es bei Familien mit mehreren Kindern. Teilweise werden Familien mit Kindern gar nicht gerne gesehen. Ich glaube, dass in Ihrem Land auch ein großer Nachholbedarf diesbezüglich besteht.“

Friedrichshafen  (Foto: Philipp Hertzog,  Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Martina Pohl aus Überlingen bedankt sich am Anfang ihres Briefes für die QSL-Karte und ein kleines Geschenk von Radio Prag. Weiter schreibt sie:

„Böhmen am See – Tschechien als Schwerpunkt des Bodenseefestivals lautete ein Titel in ihrer Sendung im März. Unter anderem wurde auch die Ausstellung ‚Tripolis Praga‘, eine Präsentation der Prager Moderne um das Jahr 1900, angesprochen. Letztes Wochenende fuhren wir nach Friedrichshafen, um uns diese besagte Ausstellung anzusehen. Leider wurde nichts daraus. Als wir dort ankamen, war das Foyer geschlossen. Eine Frau, die den Schlüssel dazu hatte, sagte uns, dass es nur im Rahmen einer weiteren Veranstaltung möglich ist, diese zu besichtigen. Ein wenig enttäuscht machten wir uns aber gleich auf den Weg zu einer anderen Ausstellung. Unter dem Titel ‚In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?‘ wurden zwölf ausgewählte Persönlichkeiten vorgestellt, die dem deutschen Sprach- und Kulturkreis des 19. und 20. Jahrhunderts entstammen. Radio Prag hat diese Ausstellung auch schon in früheren Sendungen erwähnt.“

Stanislav Motl  (Foto: Adam Kebrt,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Vielen Dank, Frau Pohl. Es tut uns leid, dass sie mit dem Besuch der von uns empfohlenen Ausstellung eine schlechte Erfahrung gemacht haben. Hoffentlich kann dies zumindest als Hinweis für andere Interessenten dienen.

Ralf Urbanczyk aus Eisleben berichtet regelmäßig, welche Artikel und Beiträge von Radio Prag ihn interessiert haben. Diesmal war es ein Gespräch:

„Aus dem Interview mit dem Publizisten Stanislav Motl in der Sendereihe ‚Heute am Mikrophon‘ ergab sich für mich eine faszinierende Sicht auf die Geschichtsforschung und deren Publikationen, nicht nur auf Tschechien bezogen, sondern auch ganz allgemein. Seine Überlegungen zur investigativen Geschichtsaufarbeitung zeigen einen klugen Umgang mit historischen Personen und Ereignissen und versprechen spannende und gut recherchierte Berichte. Leider kenne ich keine deutschsprachigen Veröffentlichungen von Stanislav Motl, dessen Name ich in Ihrem heutigen Programm zum ersten Mal hörte. In seiner Heimat Tschechien scheint er ja sehr bekannt zu sein. Jetzt werde ich mir diesen Namen auch merken.“

Danke für Ihre Zuschrift, Herr Urbanczyk. Für diejenigen Hörerinnen und Hörer, die sich für Geschichte interessieren, haben wir heute einen Tipp, und zwar nicht zum Hören, sondern zum Lesen: In der Mai-Ausgabe des Blattes „Radio-Kurier – weltweit hören“ finden Sie einen umfangreichen Artikel mit dem Titel „Die dramatischen Jahre 1938 und 1939 im tschechoslowakischen Rundfunk“ sowie einen Beitrag zum Thema „Der Mai 1945 im böhmisch-mährischen Rundfunk“. Sie können dort nicht nur viel Interessantes lesen, sondern sich auch zum Beispiel einen Nachdruck der alten QSL-Karten von Radio Prag vom Ende der 1930er Jahre anschauen.

Joachim Thiel aus Wuppertal hebt in einer E-Mail Folgendes hervor:

Foto: Archiv CzechTourism
„Ich freue mich auf Nachrichten von Radio Prag, denn es gibt immer wieder Meldungen, die man hier sonst nicht hört, was gleichfalls für die Beiträge und Interviews gilt. Bitte senden Sie mir für diesen Bericht die achte QSL-Karte für 2015, für die ich mich schon im Voraus recht freundlich bedanke. Weiterhin viel Erfolg bei den kommenden Sendungen und liebe Grüße an alle bei Radio Prag.“

Vielen Dank für Ihren Wunsch. Die QSL-Karte Nr. acht werden wir Ihnen gerne schicken. Herzliche Grüße nach Prag und einen umfangreichen Hörbericht hat unser Hörer Heinrich Eusterbrock aus Kaufbeuren geschickt:

Foto: Štěpánka Budková
„Für die Bestätigung meines letzten Berichtes mit den ersten drei QSL-Karten der diesjährigen Serie bedanke ich mich sehr herzlich. Es verspricht, wieder eine anschauliche Bildergalerie zu werden. Gerade für mich als ‚technikverliebtem‘ Menschen, sind technische Bauwerke immer interessant. Den Fernsehturm finde ich besonders gelungen. Auch über die Ansichtskarte von Prag und den Block mit Klebezetteln habe ich mich sehr gefreut. Diese kleinen Souvenirs sind neben den QSL-Karten für mich immer ‚das Salz in der Suppe‘, um es einmal ganz banal auszudrücken. Kleine Geschenke gibt es in der Rundfunklandschaft sonst nur noch ganz selten. Deshalb ehrt es Sie, dass dafür auch immer ein paar Euro zur Verfügung stehen. Vielen Dank!!“

Auch wir danken Ihnen, Herr Eusterbrock für Ihre Worte.

Und das war´s für heute. Liebe Hörerinnen und Hörer, schreiben Sie weiterhin an Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. E-Mails schicken Sie bitte an: [email protected].