QSL-Karten werden kostenlos verschickt

Alfons Mucha

In den letzten Wochen sind bei uns hier in Prag viele Postkarten und E-Mails angekommen. Dass Sie uns so oft schreiben, freut uns natürlich sehr. Wir beantworten nun eine Frage zum Versand unserer QSL-Karten, wir zitieren interessante Passagen aus Ihren Briefen und laden Sie zu einem DX-Treffen in Deutschland ein.

Antonín Slavíček  (1870-1910) | Foto: ČTK
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, willkommen zu Ihrer Sendung bei Radio Prag, willkommen zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums. Ganz am Anfang möchten wir uns für alle Briefe, E-Mails und Empfangsberichte bedanken, die in der letzten Zeit bei uns angekommen sind. Empfangsberichte haben wir dieses Mal unter anderem erhalten von: Wolfgang Gröppel aus Witten-Stockum, Rolf-Werner Krahl aus Forst und Hendrik Leuker aus Bamberg. Die QSL-Karten betrifft eine Frage, die wir von Frank Nebe aus Eupen in Belgien bekommen haben.

„Ich schreibe Ihnen, weil ich eine Frage zum Versand Ihrer QSL-Karten habe. Verschicken Sie diese kostenlos, oder muss ich meinem Empfangsbericht einen internationalen Antwortschein beilegen? Für diesen Fall bräuchte ich noch die genaue Adresse Ihrer Redaktion, damit ich weiß, wohin ich den Empfangsbericht schicken muss.“

Alfons Mucha  (1860-1939)  | Foto: ČTK
Lieber Herr Nebe, die genaue Adresse unserer Redaktion wird am Ende unserer heutigen Sendung genannt. Allerdings haben wir eine erfreuliche Nachricht für Sie und für weitere Interessenten unserer QSL-Karten – diese werden kostenlos verschickt. Es reicht also, einen Empfangsbericht uns zu schicken. Falls Sie Lust haben, können Sie uns auch einen Kommentar zur Sendung schreiben, beziehungsweise eine Frage stellen, die wir im Hörerforum gerne beantworten werden. Sie können auch anführen, ob Sie sich für eine konkrete Karte interessieren, die in Ihrer Sammlung noch fehlt. Falls das nicht der Fall ist, schicken wir Ihnen eine der aktuellen Karten des Jahres 2012. Wie wir bereits angekündigt haben, gelten die QSL-Karten diesmal den tschechischen Malern und Graphikern vom Barock bis zur Gegenwart.

Benediktiner-Kloster in Prag-Břevnov
Der Besuch im Benediktiner-Kloster in Prag-Břevnov in unserer Sendereihe Spaziergang durch Prag hat bei Ihnen große Aufmerksamkeit geweckt. Wir haben zahlreiche richtige Antworten auf die Quiz-Frage bekommen. Bereits an diesem Freitag erfahren Sie, wer von Ihnen ausgelost wurde und mit einem Buch belohnt wird. P. Angelus Waldstein, ein Benediktiner und langjähriges Mitglied der Ackermann-Gemeinde, hat auch seine persönliche Erinnerung hinzugefügt:

„… ich weiß natürlich auch, wem die zádušní mše (Seelenmesse) 1986 gegolten hat: Jaroslav Seifert. Sieben Jahre später war ich dabei, als das Kloster seine Jahrtausendfeier hatte, und unvergesslich ist mir geblieben, was Präsident Havel nach dem Gottesdienst bei dem Empfang aus seiner Erinnerung erzählte: Über dem Sarg von Seifert sah man plötzlich einen Schmetterling flattern - und das im Januar! Havel sagte, das habe man wie einen Abschiedsgruß von Jaroslav Seifert empfunden. Übrigens war Seifert für mich jener Lyriker, der die tschechische Sprache am schönsten zum Klingen brachte. Als Schüler in Bayern nach dem Krieg hatte ich einen Lehrer in Latein/Griechisch/Deutsch, der aus Leitmeritz stammte, und ich nahm bei ihm auch ein paar Stunden Tschechisch-Unterricht. Dabei fragte ich ihn, ob es eigentlich auch tschechische Lyrik gibt, weil ich mir das nicht vorstellen konnte. ´Ooo ja,´ sagte er und nannte mir Jaroslav Vrchlický.

Handschrift Seiferts
Inzwischen weiß ich, worin der schöne Klang tschechischer Sprache unter anderem besteht: Es gibt im Tschechischen nicht nur die fünf Vokale a-e-i-o-u, sondern sieben, nämlich auch l und r, die als "stimmhafte" Konsonanten verwendet werden können: Srdce - das Herz ist zweisilbig! Das habe ich beim Mitsingen tschechischer Kirchenlieder gelernt, wo diese zwei Buchstaben eine eigene Note zugeteilt bekommen:“

„Jen v tobě dojde spásy mé srd-ce sklíčené ...,“ zitiert P. Angelus Waldstein als Beispiel zum Schluss seines Briefes.

Einen langen Brief haben wir Ende des Jahres aus Österreich bekommen. Unser Stammhörer Karl Ploier aus Wels lässt darin seine langen Jahre mit Radio Prag Revue passieren:

„Während der letzten Jahrzehnte waren die Kurzwellensendungen von Radio Prag mein ständiger Begleiter, um die umfassenden Veränderungen in Ihrem Land sozusagen ´live´ mitzuerleben. Mit nostalgisch verklärtem Blick denke ich an den Fall des Eisernen Vorhangs oder die Trennung der Tschechoslowakei in die Tschechische und die Slowakische Republik. Meine erste Reise in die Tschechische Republik ohne Grenzkontrolle und viele andere Erlebnisse in Zusammenhang mit Ihrem schönen Land sind für mich untrennbar mit den Kurzwellensendungen von Radio Prag verbunden. Zahlreiche interessante Reisetipps und den Besuch historischer Städte habe ich übrigens ebenfalls den Anregungen in Ihren Sendungen zu verdanken.“

Foto: Archiv von Radio Prag
Herr Ploier räumt ein, dass der Empfang auf Kurzwelle mit den modernen Medien in keiner Weise konkurrieren könne. Obwohl er die Kurzwelle vermisst, hat er sich aber bereits an das Internet gewöhnt. In diesem Zusammenhang hat er sogar ein Lob für uns parat:

„Notgedrungen bin ich nun dazu übergegangen, Ihre Sendungen im Internet zu verfolgen. Ehrlicherweise muss ich dazu bemerken, dass der Internetauftritt von Radio Prag zum Besten gehört, das es derzeit in diesem Medium gibt. Alle Seiten sind klar strukturiert und die erforderlichen ´links´ sind ebenfalls sehr anwenderfreundlich angebracht. Man findet sich auf der Website von Radio Prag erstaunlich gut zurecht und viele Rundfunkstationen könnten sich einige Dinge von Ihrer Homepage abschauen.“

Murgtal  (Foto: Tom Lück,  Creative Commons 3.0)
Soweit ein netter Bilanzbrief aus Österreich. Und nun eine Einladung nach Deutschland. Obwohl Radio Prag überwiegend über das Internet zu empfangen ist, gibt es unter Ihnen immer noch zahlreiche Kurzwellen-Freunde und DXer. Für Sie gilt die folgende Einladung von Bernd Seiser aus Gaggenau-Ottenau.

„Am Samstag, den 25. Februar 2012 findet … das 31. überregionale DX-Treffen für Kurzwellenhörer und DXer im Raum Murgtal, Offenburg, Karlsruhe und Bretten statt. Verbunden wird dieses Treffen wie schon in den letzten Jahren wieder mit dem Hörertreffen des Radio Taiwan Hörerklubs Ottenau. Zu dieser Veranstaltung sind natürlich alle Kurzwellenhörer, DXer und Freunde des Rundfunkfernempfangs aus dem angesprochenen Gebiet und natürlich auch weit darüber hinaus sehr herzlich eingeladen, unabhängig einer Klubmitgliedschaft. Auf dem Programm des Treffens steht ein Rückblick über die hobbybezogenen Ereignisse in den letzten zehn Monaten in unserer Region, eine kleine Tombola und das bekannte Stationsquiz.“

Chiu Bihui  (Foto: Archiv Radio Taiwan International)
Weiterer Programmpunkt ist ein Treffen mit der Redaktionsleiterin Chiu Bihui, die aus erster Hand über Radio Taiwan International informieren kann. Und noch vieles mehr hat das DX-Treffen in Gaggenau-Ottenau zu bieten. Falls Sie daran interessiert sind, tragen sie den 25. Februar in Ihren Kalender ein.

Das war es auch schon wieder für heute im Hörerforum. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine E-mail schreiben: und zwar an [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören und zwar unter: www.radio.cz/de.