Hörerforum

Im Hörerforum von Radio Prag wollen wir uns heute wieder etwas ausführlicher mit Ihrer letzten Post befassen. Also dann, bleiben Sie dran!

"Auch hier in Westschweden kann ich Ihr Programm auf der Kurzwelle hören!"

"Während meines Urlaubs auf Madeira konnte ich auch Ihre Station empfangen."

Dies waren kurze Auszüge aus den Zuschriften unserer Hörer Douglas Kähler und Detlef Poppendieck, die uns erfreuten und verdeutlichen: Auch im Urlaub müssen Sie unter Umständen nicht auf unser Programm verzichten! Doch leider gibt es auch die andere Seite der Medaille, die wiederholt besagt, dass unsere Sendungen an manchen Tagen und zu gewissen Zeiten nur schlecht bzw. sehr unverständlich zu empfangen seien. Insbesondere die ab dem Sommerhalbjahr geltende neue Mittelwellen-Frequenz für die 18.30 Uhr-Sendung wird kritisiert:

"18.30 Uhr MESZ über 11810 kHz via Russland. Auch da habe ich noch nichts empfangen",

schreibt uns Peter Zieger aus Döbeln, und Fritz Andorf aus Meckenheim ergänzt:

"Der Empfang ist weiterhin gut, von der Abendsendung um 18.30 Uhr MESZ auf 11810 kHz abgesehen, die etwas von dem Nachbarkanal 11805 kHz beeinträchtigt wird."

Solche Empfangsprobleme versuchen wir, liebe Hörerinnen und Hörer, auch dank Ihrer Zuschriften nach Möglichkeit beheben zu lassen. Doch manchmal will "Gut Ding halt Weile haben" oder aber wir müssen uns bei nächst bester Gelegenheit - und das wäre zum Programmwechsel im Winterhalbjahr 2004/05 - von solch einer Frequenz, die kein zufrieden stellendes Ergebnis bringt, dann wieder verabschieden. Denn ohne den gewünschten technischen Effekt versanden auch all unsere Mühen. Dass diese jedoch nicht umsonst sind, beweisen immer wieder Ihre Briefe und Mails, in denen u. a. zu lesen ist:

"Der beste Botschafter der Tschechischen Republik ist für mich Radio Prag",

schreibt Wilfried Pieper aus Dortmund, und Harald Greiner aus Göppingen lobt:

"Immer wieder gern höre ich Ihre interessanten und lehrreichen Sendungen. Sie vermitteln mir, neben verschiedenen Besuchen in der Tschechischen Republik, ein eindrucksvolles Bild Ihres Landes. Es bleibt zu hoffen, dass Sie Ihren deutschsprachigen Auslandsdienst, entgegen dem Trend bei anderen Sendern, möglichst noch lange aufrechterhalten können."

Das hoffen und wünschen wir auch. Apropos Besuche in der Tschechischen Republik. Da erhielten wir, entgegen der üblichen Beschwerden zu korrupten Taxifahrern, lästigen Taschendieben und zweierlei Preisen im Gastronomiebereich, vor kurzem eine wohltuend positive Zuschrift zum Prager Service von unserem Hörer Frank Unglaube aus Hamburg:

"Ich habe meinen Traum nun endlich einmal wahr gemacht und bin für fünf Tage in Prag gewesen. Es war einfach toll!!! Die Menschen, das Essen (und hier auch im Besonderen das Bier) und natürlich auch all die Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss. Ich habe im Hotel Union auf dem Ostrcilovo-Platz gewohnt. Unweit des Zentrums. Ein prima Hotel sage ich Ihnen. Prag hat mir ausnahmslos gut gefallen. Nirgendwo traf ich als Deutscher auf Ablehnung. Und was mich besonders beeindruckte war, dass man überall die Toilette benutzen durfte. Was ja bekanntlich hier bei uns immer etwas schwierig ist. Bei Ihnen hingegen war dies nie ein Problem, sondern etwas Selbstverständliches. Im nächsten Jahr werde ich auf jeden Fall wieder kommen."

Na, das ist doch ein Wort, Herr Unglaube. Und das freut uns natürlich, genauso wie die Zuschrift von Marcel Goerke aus Eschweiler, der uns mitteilte:

"Wo ist der Tausch des Geldes günstiger? Sollten wir in Deutschland voll tanken oder gucken, dass wir gerade so über die Grenze kommen? Dürfen wir inzwischen unbegrenzt Waren ausführen? Sie merken, das sind Fragen, die teilweise auch in Ihren Sendungen beantwortet werden. So sieht man, dass Radio Prag immer noch sehr wichtig ist."

Nach dem vielen Lob nun noch einige Anmerkungen zu zwei Wettbewerben. Zunächst zu unserem im Vormonat beendeten Hörerwettbewerb, bei dem wir inzwischen die Preise versandt und entsprechende Danksagungen von den jeweiligen Preisträgern erhalten haben. So auch von Hermann Heyne-Pietschmann aus Erfurt, der uns u. a. wissen ließ:

"Nun ist der Aufsatz ´Die Moldau´ inzwischen bereits Vergangenheit. Aber das intensive Befassen mit dem Thema hat das Ohr geschärft, auch weiterhin dem tschechischen Musikschaffen die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu widmen."

Der schon erwähnte Fritz Andorf vergaß nicht, in seinem Schreiben dem Gewinner des Hauptpreises, Herrn Helmut Matt aus Herbolzheim, zu seinem Beitrag und zum großartigen Preis zu gratulieren. Eine faire Geste, die leider nicht von allen geteilt wird. Ein anderer Wettbewerbsteilnehmer - den Namen wollen wir Ihnen an dieser Stelle vorenthalten - monierte, dass der Aufsatz des Siegers vergleichsweise kurz ausfiel gegenüber seiner Arbeit, die ihm mehr als 70 Stunden Zeit gekostet habe. Dazu nur folgendes: Wir prämieren nicht die Länge und den Zeitaufwand, der in jeden Wettbewerbsbeitrag investiert wurde, sondern in erster Linie die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema, also wenn man so will, die persönliche Note, die nahezu jedem Beitrag anhaftet. Uns geht es also nicht darum, dass Nachschlagewerke gewälzt und zum Teil bereits bekannte, weil veröffentlichte historische Abhandlungen zum jeweiligen Wettbewerbsthema verfasst werden. Dann würden wir auch nichts Neues und Persönliches von Ihnen, den Hörern erfahren. Und das macht ja den eigentlichen Reiz eines solchen Wettbewerbs aus.

Das auch im sportlichen Wettstreit nicht immer diejenige Mannschaft gewinnt, die den größten Aufwand betreibt, mussten letztlich auch die tschechischen Fußballer bei der Europameisterschaft in Portugal erfahren. Im Halbfinale berannten sie 90 Minuten lang das Tor der später überraschend siegreichen Griechen, wurden aber in der Verlängerung eiskalt ausgeknockt. Dennoch, in die Herzen zahlreicher Fußballfans spielten sich die Nedved, Rosický & Co. allemal. So auch bei vielen unserer Hörer, die uns zum Beispiel schrieben:

Georg Stawski aus Recklinghausen: "Es hat nicht bis ins Endspiel bei der Fußball-EM gereicht, aber - die Tschechen waren so gut, dass sie sehr weit kamen. Und sie haben selbstverständlich begeistert. Herzlichen Glückwunsch an Sie!"

Engelbert Borkner aus Hildesheim: "Da habe ich wenigstens geglaubt, dass Tschechien ins Endspiel bei der Fußball-Europameisterschaft kommt, ich war fest davon überzeugt, aber leider kam es anders. Die Griechen waren auch für die Tschechen ein Stolperstein. Über das Wie und Warum kann man sich streiten, aber es ist eine Tatsache und unabänderlich."

Günter Rawe aus Tübingen: "Die tschechischen Fußballer waren in Portugal sehr gut. Ich habe sie im Endspiel erwartet. Aber leider hat es nicht geklappt. Deutschland dagegen sucht immer noch einen Bundestrainer."

Ulrich Wicke aus Felsberg: "In jedem Fall hat die tschechische Auswahl ihren Beitrag zu einer sehenswerten EM geleistet. Anschauungsunterricht für die deutsche Elf."

Günter Spiegelberg aus Güstrow: "Die tschechischen Fußballer hatten so viele Chancen, nur gab es leider kein Tor. Wer aber so eine Mannschaft wie Deutschland aus dem Rennen schlägt, ist sehr gut."

Die ungenügende Chancenauswertung war auch der Kritikpunkt bei Horst Krüger aus Hannover: "Es waren immerhin 105 Minuten Zeit, das Spiel zu entscheiden. Im Übrigen hat Ihre Mannschaft einen tollen Fußball gespielt."

Und last but not least, Jürgen Kückelhaus aus Mettmann brachte den EM-Ausgang auf den Punkt: "Die Griechen haben es also geschafft. Den schönsten Fußball haben sie sicherlich nicht gespielt. Dafür aber den effektivsten und kollektivsten des Turniers."

Und für uns ist der Punkt, sprich: das Ende unseres Hörerforums damit auch schon wieder erreicht. Auf ein Wiederhören heute in 14 Tagen!