Täglicher Nachrichtenüberblick

Anschlag in Dortmund: Vizepremier Babiš fordert bessere Kooperation von Nachrichtendiensten

Europa braucht laut Vizepremier Andrej Babiš (Partei Ano) eine intensivere Zusammenarbeit der Nachrichtendienste. Dies sagte der tschechische Politiker nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Zwar seien die Hintergründe des Attentats vom Dienstagabend noch nicht klar, so Babiš. Doch die Anschläge der letzten Zeit würden zeigen, dass die Kompetenzen der Nachrichtendienste teils an gesetzliche Grenzen stießen und es eine engere Zusammenarbeit brauche. Andrej Babiš forderte daher am Mittwoch, die Kompetenzen der Nachrichtendienste auf die Verhinderung von Anschlägen auszurichten.

Tschechien fordert China auf, Informationen über Folter an Gefangenen nachzugehen

Tschechien gehört zu insgesamt elf Ländern, die Chinas Regierung aufgefordert haben, Berichten über Folter an inhaftierten Bürgerrechtsanwälten nachzugehen. Dies ist erst jetzt bekannt geworden. Demnach hat der tschechische Botschafter in China, Bedřich Kopecký, Ende Februar gemeinsam mit den diplomatischen Vertretern Australiens, Belgiens, Deutschlands, Estlands, Frankreichs, Großbritanniens, Japans, Kanadas, Schwedens und der Schweiz einen Brief unterzeichnet, der dem chinesischen Sicherheitsministerium zugestellt wurde. Der Wortlaut des Briefs wurde nicht veröffentlicht. Berichten nach sollen Bürgerrechtsanwälte gefoltert und in Einzelhaft interniert worden sein.

Im vergangenen Oktober hatten die vier höchsten Staatsvertreter Tschechiens, darunter der Staatspräsident und der Premier, eine Erklärung unterzeichnet, um sich für den offiziellen Empfang des Dalai Lama in Prag zu entschuldigen.

Christdemokraten und Stan unterzeichnen Wahlbündnis

Die Christdemokraten und der Zusammenschluss von Bürgermeistern und unabhängigen Kandidaten (Stan) werden bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus definitiv gemeinsam kandidieren. Am Mittwoch unterzeichneten die Parteivorsitzenden einen Vertrag über das Wahlbündnis. Dabei wird sich Christdemokraten-Chef Pavel Bělobrádek um das Amt des Premiers bewerben. Tschechien solle endlich eine Demokratie westlichen Zuschnitts werden, sagte Bělobrádek. Beide Parteien betonen im Vertrag eine pro-europäische Ausrichtung ihrer Politik.

Das Bündnis ist bei den Christdemokraten nicht ganz unumstritten. Nach tschechischem Recht gilt für den Zusammenschluss eine Zehnprozenthürde für den Einzug ins Abgeordnetenhaus. Für Einzelparteien liegt die Hürde bei fünf Prozent.

Zusätzliche Polizeipatrouillen über Ostern

Über Ostern werden in Tschechien erneut schwer bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei patrouillieren. Insgesamt 500 Polizisten würden zusätzlich eingesetzt, teilte Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) am Mittwoch mit. Sie sollen auf den Straßen der größeren Städte und an den internationalen Flughäfen auf Streife gehen. Chovanec bezeichnete dies als präventive Maßnahme. Es gebe keine Hinweise auf ein erhöhtes Sicherheitsrisiko in Tschechien, betonte der Minister. Entsprechende Patrouillen hatte es zum Beispiel schon nach dem Attentat in Berlin hierzulande gegeben.

Museum in Svitavy erinnert an Esperanto-Begründer Zamenhof

Im Esperanto-Museum im ostböhmischen Svitavy / Zwittau wird eine neue Ausstellung eröffnet. Sie wurde anlässlich des 100. Todestags von Ludwik Zamenhof (1859-1917), dem Begründer der Plansprache Esperanto, zusammengestellt. Das Esperanto-Museum in Svitavy ist das einzige Museum dieser Art in Tschechien. Jedes Jahr findet in Svitavy ein internationales Treffen von Esperantisten statt. 2016 hätten daran Esperantisten von vier Kontinenten teilgenommen, teilte das Museum mit. Das Esperanto-Museum wurde 2008 im Ottendorfer-Haus im Stadtzentrum von Svitavy geöffnet.

Tennis: Tschechien fehlen beste Spielerinnen für Fed-Cup-Halbfinale

Die besten tschechischen Tennisspielerinnen haben ihre Teilnahme am Fed-Cup-Halbfinale in den USA abgesagt. Außer der verletzten Petra Kvitová fehlen auch Karolína Plíšková, Barbora Strýcová und Lucie Šafářová. Sie hätten sich teils wegen der zusätzlichen Belastung, teils wegen kleinerer gesundheitlicher Probleme entschuldigt, teilte Teamkapitän Petr Pála am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit. Das Halbfinale USA gegen Tschechien wird am 22. und 23. April in Florida ausgespielt. Pála nominierte vier Spielerinnen dafür. Mit Kateřina Siniaková und Denisa Allertová haben nur zwei von ihnen bereits Fed-Cup-Erfahrungen gesammelt.

Das Wetter am Donnerstag, 13. April

Am Donnerstag ist es in Tschechien meist stark bewölkt, mit zeitweiligem Regen oder Schauern im ganzen Land. Gegen Abend lassen die Niederschläge nach, und die Bewölkung lockert auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 9 bis 13 Grad Celsius, in Südmähren auch bis 15 Grad. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 4 Grad Celsius erreicht.